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Spieloasen im Sicherheits-Check

Im Einsatz für die Sicherheit: Für die Spielplatzinspektoren Martin Jungegger (l.) und Mario Lechner ist der Spielplatz vor allem Arbeitsplatz. | Foto: W. Giuliani
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  • Im Einsatz für die Sicherheit: Für die Spielplatzinspektoren Martin Jungegger (l.) und Mario Lechner ist der Spielplatz vor allem Arbeitsplatz.
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INNSBRUCK. Auf Innsbrucks Spielplätzen wird eifrig geklettert, gerutscht und geschaukelt. Damit der Spielspaß sicher läuft, sind die städtischen Spielplatzinspektoren im Einsatz.

Mehr als 120 Spielplätze werden jährlich getestet

Viel ist nicht los am Spielplatz Tivoli an einem Dienstag im Mai. Kein Wunder – es ist früh am Morgen und alle Kinder, die normalerweise hier herumwuseln, sind in der Schule oder im Kindergarten. Für Martin Jungegger und Mario Lechner ideale Arbeitsbedingungen. Die beiden erfahrenen Mitarbeiter des Amtes für Grünanlagen sind als Inspektoren auf Innsbrucks Spielplätzen unterwegs. Ihr Auftrag: Schaukeln, Rutschen, Wippen und andere Spielgeräte auf ihre Sicherheit zu testen. Ihr Arbeitsplatz: 63 öffentliche und weitere 61 Spielplätze in Schulen, Kindergärten und Horten.

Der Zahn der Zeit

Spielgeräte müssen einiges aushalten: Wind und Wetter, aber auch die Abnützungserscheinungen machen ihnen zu schaffen. Teile verschleißen, die Standsicherheit leidet. Spielgeräte dürfen nicht zum Unfallrisiko werden. Genau deshalb ist der jährliche Check vorgeschrieben. Die Inspektoren haben eine Checkliste, die sich an der europäischen Sicherheitsnorm EN1176 für Spielplätze orientiert.

„Die Jahresinspektion ist sozusagen das Pickerl für jedes Spielgerät“,

klärt Spielplatzinspektor Jungegger auf.
So hat die Stadt einen perfekten Überblick über alle Geräte. Bei Gefahr im Verzug werden die betreffenden Spielgeräte gesperrt. Erst nach Instandsetzung ist dort das Spielen wieder erlaubt.

Datenbank für Spielgeräte

Erfasst werden Schaukeln, Rutschen & Co. im sogenannten Spielplatzkataster. Rund 1.050 Geräte sind dort auch bildlich dokumentiert. Die interne Datenbank dient als Grundlage für die Kontrollen. Kontrolliert wird aber nicht nur bei der jährlichen Hauptinspektion.

„Jeder Spielplatz wird von der zuständigen Arbeitspartie der Grünanlagen wöchentlich überprüft und auch gereinigt. Sichere und saubere Plätze haben oberste Priorität“,

unterstreicht Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.

„Die städtischen Spielplätze bieten viel Abwechslung und erfreuen sich ungebrochener Beliebtheit. Wir investieren laufend, um sichere Spielgeräte zu garantieren.“,

führt Schwarzl weiter aus.

Regelmäßige Erneuerung

Das Amt für Grünanlagen legt großes Augenmerk darauf, alle Spielplätze in Schuss zu halten. Regelmäßig werden veraltete oder defekte Geräte ausgetauscht. Im Jahr 2020 konnte etwa beim Spielplatz des Kindergartens Arzl ein neuer Kletterturm mit Rutsche angeschafft werden. Über eine neue Kleinkinderrutsche freuten sich Eltern am Spielplatz Egerdach. Auch für Innsbrucks Skateboarder wurde ein neues „Obstacle“ beim Skateplatz am Pulverturm errichtet. 

Ein Sommer zum Spielen

Die Kontrolle aller Plätze dauert drei bis vier Monate. Am Spielplatz Tivoli hat an diesem Vormittag übrigens alles gepasst. Einem unbeschwerten Sommer steht nichts im Weg.

Am Anfang war der Rapoldipark

Vor knapp 40 Jahren erhielt der Rapoldipark seine heutige Größe. Links oben ist die ehemalige Textilfabrik „Herrenburger und Rhomberg“ zu erkennen. | Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum
  • Vor knapp 40 Jahren erhielt der Rapoldipark seine heutige Größe. Links oben ist die ehemalige Textilfabrik „Herrenburger und Rhomberg“ zu erkennen.
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Die Geschichte der Innsbrucker Spielplätze beginnt in Pradl: 1908 legte der Verschönerungsverein mit der Anpflanzung von drei Eichen den Grundstein für den späteren Rapoldipark. Anfangs als Schrebergartenfläche zum Anbau von Gemüse genutzt, entstand in den 1920er Jahren der erste öffentliche Kinderspielplatz. 1927 erhielt der Park den Namen des kurz zuvor im Alter von 46 Jahren verstorbenen Innsbrucker Vizebürgermeisters Martin Rapoldi. Nach Übersiedlung des angrenzenden Gaswerks im Jahr 1974 zur ehemaligen Stadtgärtnerei beim Sillzwickel wurde der Rapoldipark Richtung Norden vergrößert: die Geburtsstunde des heutigen Stadtparks. Langzeit-Bürgermeister DDr. Alois Lugger nahm im Juli 1983 die feierliche Eröffnung vor. Heuer wird der nördliche Spiel- und Sportplatz neugestaltet. Die Bauarbeiten sollen noch im Herbst abgeschlossen werden.

Im Einsatz für die Sicherheit: Für die Spielplatzinspektoren Martin Jungegger (l.) und Mario Lechner ist der Spielplatz vor allem Arbeitsplatz. | Foto: W. Giuliani
Vor knapp 40 Jahren erhielt der Rapoldipark seine heutige Größe. Links oben ist die ehemalige Textilfabrik „Herrenburger und Rhomberg“ zu erkennen. | Foto: Stadtarchiv/Stadtmuseum
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