Stadtsenat
Temporäre Umgestaltung des Marktplatzes

Neue Pläne für den Marktplatz | Foto: querkopf
  • Neue Pläne für den Marktplatz
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Wie das STADTBLATT bereits berichtete, soll der Marktplatz umgestaltet werden – nachzulesen hier.

Nun wurden folgende Punkte vom Stadtsenat beschlossen:

  • Das Architekturbüro "Querkopf ZT GmbH" sieht eine farbige, flächige Gestaltung und sechs runde Sitzmöbel vor, die bei Veranstaltungen entfernt werden können. 
  • Als Betreiber der Innsbrucker Markthalle verbessert auch die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) die Eingangssituation vor der Markthalle. Der Vorbau des Eingangs aus den 1990-er Jahren soll beispielsweise durch ein schlichtes Portal zeitgemäß gestaltet werden. Besonderer Wert wird darauf gelegt, dass der Eingang Teil eines nutzbaren Freiraumes wird.
  • Der Marktplatz soll weiterhin als Veranstaltungsfläche genutzt werden, es wird jedoch verstärkt auf die Verträglichkeit mit dem Umfeld geachtet. Der zentrale Platz soll unabhängig von Veranstaltungen auch Aufenthaltsort, Ort des Ausblicks, der Begegnungen und der Erholung sein. 
  • Ebenso wird auf die volle Funktionsfähigkeit der Promenade und der Radwegachse entlang des Inns mit der Einbindung in den Marktgraben geachtet.

Der Stadtsenat stimmte den vorliegenden Plänen mehrheitlich zu. Der Rückbau des Eingangsbereiches sowie die erforderliche Anpassung des Platzniveaus erfolgen bereits im August bzw. September 2019. Die Oberflächengestaltung wird im Frühjahr 2020 realisiert. Die Gesamtkosten belaufen sich voraussichtlich auf 145.000 Euro.

Ärger und heiße Diskussionen

Nicht wortlos gehen die Veränderungen vonstatten, insbesondere die Kündigung des Marktleiters Kurt Dengg trifft auf Unverständnis: Einige der Mieter der Markthalle können die Kündigung nicht nachvollziehen und verweisen immer wieder darauf, dass Dengg die Markthalle aus den roten Zahlen führte. Die Fraktion "Gerechtes Innsbruck" wittert in der Nachbesetzung eine "gmahnte Wiesn" und schlägt Krawall, Bürgermeister Willi will davon nichts wissen: „Es ist eine Frage des Respekts, zuerst über Inhalte zu sprechen“.

Masterarbeit über Markthalle

Von einer möglichen Kandidatin wurde 2018 eine Masterarbeit über die Markthalle geschrieben, in der sie diese bis ins kleinste Detail durchleuchtet und erklärt, wie man die Halle verbessern könnte, dort heißt es zum Beispiel: „Ein Raumordnungskonzept ist nicht ersichtlich. Das über Jahre gewachsene Stückwerk an Kojen, Tischen, Fixständen und Provisorien eröffnet dem Kunden keine Gesamtstrategie. Es macht den Anschein, als ob hier nach einem „Trial-Error-Prinzip“ vorgegangen wird. Jeder Anbieter ist für seinen Bereich verantwortlich Es gibt kein einheitliches Qualitätskriterien Konzept der Markthallenleitung, welches vorgegeben und überprüft wird“. Kritisiert wird auch der Geruch, wenn es heißt „Zur Mittagszeit steht sehr oft verbrauchter Küchendunst in der gesamten Halle. Dieser wirkt eher abstoßend als einladend. Beim Betreten über den Haupteingang sticht dem Besucher ein unangenehmer Würstelgeruch in die Nase. Die gesamte Geruchssituation ist auf ein mangelndes Lüftungssystem zurückzuführen. Speziell beim Herstellen der in Fett gebackenen Knödel ist der Duft dominant in der gesamten Halle wahrnehmbar“. Da sowohl das Lüftungssystem, als auch der in Masterarbeit kritisierte Eingangsbereich verändert wird, liegt der Schluss nahe, dass die Masterarbeit bereits bekannt war.

Entscheidung getroffen

Beim Hearing waren schlussendlich zwei Frauen übrig geblieben, die vorsprachen. Auch die vier Spartenvertreter der Markthallen-Mieter waren anwesend und konnten Fragen stellen. Die Entscheidung wurde bereits getroffen, doch Willi will das Ergebnis erst in den nächsten Tagen veröffentlichen. Er möchte die Markthalle vor allem zum „Schaufenster der alpinen Landwirtschaft“ machen, wo man „die Produkte von den BäuerInnen sehen, riechen und schmecken kann“.

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