Tiroler Stube unter den Gleisen – mit Video

Andreas Franzelin (l.) – Betreiber des Andreasstüberls – mit seiner Mitarbeiterin Bella und Stammkundschaft.
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  • Andreas Franzelin (l.) – Betreiber des Andreasstüberls – mit seiner Mitarbeiterin Bella und Stammkundschaft.
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INNSBRUCK. Uriges Ambiente in ungewohnter Umgebung: Das Andreasstüberl bietet eine kleine Überraschung. Von außen unscheinbar, entpuppt sich im Inneren des Bogens eine gemütliche Stube: Kachelofen, Holzbänke, geschnitzte Bilder von Andreas Hofer und Co. Das Andreasstüberl ist eine wahre Institution in den Bögen – seine Stammkundschaft kommt nicht nur wegen dem Tiroler Ambiente, auch die gute Musik und das nette Personal schätzt man. Am Feierabend kommt man miteinander ins Gespräch: Über Schwammerlsuchen, Semino Rossi, Radfahren und alte Zeiten wird diskutiert. Ein Stammgast, der zufällig auch der Vater des Betreibers Andreas Franzelin ist, meint: "Genau diese Gespräche machen das Andreasstüberl aus."

Problem: Auflagenwald

Andreas Franzelin hat das Lokal von seinem Onkel vor zirka 25 Jahren übernommen. "Wir stehen für Kontinuität", sagt er mit einigem Stolz. Auch, wenn das Andreasstüberl stets gleich geblieben ist – "wir haben nur alles auf den aktuellen Stand der Technik gebracht" – hat sich vieles in den letzten Jahren geändert. Die wachsende Zahl der unterschiedlichen Auflagen erschwert das Geschäft. "Die Kurzparkzone hat unserem Tagesgeschäft extrem geschadet", so Franzelin. "Unser Hauptgeschäft hat sich dadurch auf die Abende verlegt." Auch das jährliche Sommerfest wurde heuer abgeblasen. "Viele warten das ganze Jahr drauf, jetzt sind sie enttäuscht", weiß Franzelin, die Auflagen waren aber derart strikt, dass er es in gewohnter Form nicht mehr abwickeln konnte. Beim Sommerfest wurde die letzten 19 Jahre die Straße abgesperrt, Zelte aufgebaut, neben Bier und Würstel haben die Gäste bis in die Morgenstunden gefeiert. "Vielleicht machen wir was Kleineres", will Franzelin die Sache aber nicht gänzlich aufgeben.

Keine "Bögenrowdies"

Von den "Bögenrowdies" – die Müll und teilweise Verwüstung hinterlassen – bekommt man hier hinten nicht viel mit. "Die Nachbarschaft ist Weltklasse und wir haben nie Probleme", weist Franzelin auf die Debatte um Drogengeschäfte und Raubüberfälle hin. Für ihn ist klar: Auch in den nächsten 15 Jahren will er das Andreasstüberl weiterführen.

Andreas Franzelin (l.) – Betreiber des Andreasstüberls – mit seiner Mitarbeiterin Bella und Stammkundschaft.
Andreasstüberl: Eine wahre Institution
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