Trophäenschau Innsbruck-Stadt

Bezirksjägermeisterin Fiona Arnold mit Landesjägermeister-Stv. Artur Birlmair (links) und Stv. Vorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes Walter Heußler (rechts). | Foto: TJV
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  • Bezirksjägermeisterin Fiona Arnold mit Landesjägermeister-Stv. Artur Birlmair (links) und Stv. Vorsitzender des Bayerischen Jagdverbandes Walter Heußler (rechts).
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INNSBRUCK (tk). Gute Stimmung herrschte am Freitagabend im Tiroler Jägerheim bei der Pflichttrophäenschau des Bezirkes Innsbruck-Stadt. Doch trotz zufriedenstellender Abschussquote ist man im Bezirk wegen dem immer stärker werdenden Druck der Freizeitnutzer besorgt über den Zustand der Lebensräume.

Zufriedenheit

Nach dem frühen Winterbeginn im Herbst war die Jägerschaft im ganzen Land mit der Abschusserfüllung zufrieden. Auch Bezirksjägermeisterin Fiona Arnold konnte eine Erfüllungsquote von über 100 Prozent beim Rotwild und 94 % beim Rehwild präsentieren.
Stadtrat Franz Xaver Gruber lobte in seinen Grußworten ebenso die gute Zusammenarbeit mit der Jägerschaft im Bezirk. Besonders stolz zeigte er sich über den gerade abgeschlossenen Jungjägerkurs und vor allem über die hohe Frauenquote im Bezirk: „Die Rückmeldungen von den Kursteilnehmern sind sehr positiv, die Jagdausbildung des Bezirks Innsbruck-Stadt hat einen guten Ruf, worauf wir stolz sein können!“. Die Bezirksjägermeisterin gab dazu das Prüfungsergebnis bekannt: „Von unseren JungjägerInnen haben von insgesamt 70 Prüfungsantritten 55 Kandidaten die Jungjägerprüfung positiv absolviert!“

Dachmarke "Jagd Österreich"

Landesjägermeister-Stv. Artur Birlmair berichtete über aktuelle Entwicklungen, welche die Jagd betreffen. Für wichtig hält er eine transparente Öffentlichkeitsarbeit. Dazu wurde im Vorjahr die neue Dachmarke „Jagd Österreich“ gegründet, welche die Werte definiert und vereint wofür die österreichische Jägerschaft steht.

Wo Natur drauf steht, soll auch Natur drin sein

Kritisch zeigt sich die Jägerschaft allerdings in Bezug auf die Situation im Umland des Stadtgebietes. „Was sich heute im Wald, auf Wiesen und im alpinen Gelände abspielt, ist ein mittlerweile extremer Zustand, in dem das freie Spiel der Wirtschaftskräfte und das Postulat der Egomanie entsprechende Wildwüchse fördern“, spricht Bezirksjägermeisterin Arnold die Probleme an.
Die Natur ist „in“ und Angebote aller Art sind mehr zu finden, als es die Natur verkraften würde. Sorgen mache man sich, dass dabei die Interessen der Grundeigentümer und Pächter übergangen werden und dazu das Wild durch die intensive menschliche Nutzung sowohl tagsüber als auch nachts aufgehetzt und beunruhigt werde. „Wer von uns ließe es zu, dass Fremde ungefragt durch unser Wohnzimmer biken?“ fragte dazu Arnold in die Runde. Der Lebensraum der Wildtiere werde meist ohne Kenntnis oder Rücksicht auf Verluste für Freizeitaktivitäten in Anspruch genommen.
„Wo Nature draufsteht, sollte Nature drin sein! Unsere Heimatstadt Innsbruck ist ein einzigartiges Juwel, das einen vielfältigen Bestand an heimischem Wild aufzuweisen hat. Dies gilt es zu bewahren – durch ein von gegenseitiger Rücksichtnahme und Respekt getragenes Verhalten im freien Naturraum, wo auch noch ein Innehalten und Staunen vor der Schöpfung und ihrer Schönheit Platz haben soll“, lautete das abschließende Appell der Bezirksjägermeisterin.

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