Keine Normalität in Sicht
Uni-Alltag in Zeiten der Pandemie

Die Studierenden kommen seltener an die Uni: Sie werden über Fernlehre, also digital, unterrichtet. | Foto: Uni Innsbruck
  • Die Studierenden kommen seltener an die Uni: Sie werden über Fernlehre, also digital, unterrichtet.
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Der Uni-Alltag hat begonnen, doch auch hier ist man weit entfernt von "Normalität". Wie ist es in den Zeiten der Pandemie zu studieren? Das Stadtblatt hat nachgefragt:

Anna (Name der Redaktion bekannt) ist Studentin an der Universität Innsbruck, doch nicht mehr so häufig an der Uni anzutreffen wie in ihren ersten Semestern. Die Gründe dafür heißen „Corona“ und Fernlehre: die meisten ihrer Lehrveranstaltungen finden online statt. Anfang Oktober ging die Uni wieder los und für die Studentinnen und Studenten heißt das auch vor allem Verwirrung: Findet meine Vorlesung online statt? Hat die Bibliothek wieder ganz normal offen? Wo gibt es Lern- und Leseräume? In der Pädagogischen Hochschule Tirol (PHT) ist man laut eigener Aussage bestens auf das Wintersemester vorbereitet:

„Dank der Digitalisierungsinitiative, die an der PHT seit Jahren und inzwischen durch ein eigenes Institut – das Institut für Digitalisierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Qualitätsentwicklung (IDBQ) umgesetzt wird, kann in technischer ebenso wie in methodisch-didaktischer Hinsicht auf ein breites Erfahrungsrepertoire und Angebot an Unterrichtsmethoden mit Distance-Learning-Formaten zurückgegriffen werden, die stets weiterentwickelt werden.“

Um den vielen Fragen der Studentinnen und Studenten gerecht zu werden, gibt es auf der Uni Innsbruck eine eigene FAQ-Seite, um so Klarheit zu schaffen und sicher durchs Semester zu kommen. Auch die ÖH Innsbruck, vertreten durch Johann Katzlinger (AktionsGemeinschaft), hofft auf ein gutes Wintersemester:

„Wir als ÖH hoffen, dass uns ein möglichst normales Semester erwartet. Die Anspannung und auch die Vorfreude ist spürbar, vor allem die Erstsemestrigen wollen unbedingt wissen, wann und welche Services die ÖH anbietet und haben enorm viele Anfragen zum Unistart. Viel wird dieses Wintersemester anders sein als sonst: Für die - nun offenen Bibliotheken - muss man durch ein Voranmeldesystem und die meisten Lehrveranstaltungen sind durch die hybride Lehre (Mischung aus Präsenz und Online-Lehre) vor dem PC zu absolvieren. Wir als ÖH setzen uns dafür ein, dass so viel sozialer Austausch wie möglich - unter so viel Abstand wie nötig - ermöglicht wird. Wir werden einen Fokus darauf setzen, vor allem die Erstsemestrigen dabei zu unterstützen, sich im neuen Unileben ein soziales Netzwerk aufzubauen, denn das ist heuer natürlich sehr viel schwieriger als sonst, wenn weniger am Campus stattfindet.“

Anna ist die Situation vom letzten Semester bereits gewöhnt, sie kann der Situation aber nicht nur Negatives abgewinnen: „Für mich als Pendlerin ist es schon sehr fein von Zuhause aus zu studieren, insgesamt hab ich mehr Zeit und weniger Stress. Aber mir ist bewusst, wie privilegiert ich bin, für Studentinnen und Studenten, die in einer WG wohnen und wenig Platz zum Lernen haben, ist es sicher eine andere Sache. Und manches Seminar verliert durch die Online-Umsetzung leider an Qualität“.

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