Palmbuschen binden
Volksschule Allerheiligen zu Gast in der Markthalle
Spätestens seit dem 6. Jahrhundert nach Christus wird traditionell einen Woche vor Ostern der Palmsonntag begangen, der die Karwoche einläutet. Zum Brauchtum zählt auch das Binden von Palmbuschen, die am Palmsonntag geweiht werden. Die 2c der Volksschule ließ den Brauch am Mittwoch in der Markthalle wieder aufleben.
INNSBRUCK. Auch heuer hat die Markthalle wieder eine Schulklasse eingeladen, das Brauchtum des Palmbuschenbinden zu erlernen. Mit tatkräftiger Unterstützung der LehrerInnen, dem Begleitpersonal und der Markthalle durften die SchülerInnen der 2c der Volksschule ihre eigenen Palmbuschen binden. Diese sollen, nachdem sie am Sonntag in der Kirche geweiht werden und im Anschluss dreimal um das Haus getragen werden, Krankheiten und Unwetter fernhalten und sofern man sie in ein Feld steckt, auch für gute Ernte sorgen. Auch wenn nicht jedes Kind einen Acker sein Eigen nennen darf, ist es dennoch wichtig, das Brauchtum weiterzutragen.
Größte Freude
Das weiß auch Siegfried Weber, der zur Osterzeit mit seinem Stand in der Markthalle ist. Heute verkauft er nur mehr das notwendige Zubehör, wie beispielsweise Palmkatzln und Ölzweige. Diese kommen von den hauseigenen Bäumen, die er vor über 40 Jahren auf seinem 3.000 m2 Grund in Oberperfuß gesetzt hat. Für die Kinder hat er die notwendigen Sachen kostenfrei zur Verfügung gestellt. "Ich hab selbst immer die größte Freude, wenn die Kinder vorbeikommen und den Brauch erlernen", so Weber, der früher auch mit seinem Obst, den Kuchen und Marmeladen in der Markthalle vertreten war.
Viel Spaß und jetzt in der Zeitung
"Kommen wir jetzt in die Zeitung?", fragen sich Marlena, Peter und Johannes von der 2c der Volksschule Allerheiligen als sie den BezirksBlätter-Redakteur sehen. Unvorbereitet stellen sie sich den Fragen und erzählen zuerst wie, das mit dem Balmbuschen binden funktioniert. "Die Palmkatzln und alles andere wird mit einem Draht um einen ‚Steckn‘ gebunden. Am Ende kommt noch eine Schleife dran", sagt Peter und Johannes ergänzt, dass "man den Palmbuschen jetzt segnen muss, für Glück und Gesundheit", so Johannes, der sich schon "voll aufs Eier suchen freut" und gar keine Lust auf Schokoladenosterhasen hat. Vielmehr Zeit haben die Kinder für den "Mann von den BezirksBlättern nicht", denn "jetzt müssen wir wieder in die Schule. Wir haben noch turnen", erklärt Marlena.
Freude über Besuch
Neben den spendierfreudigen Markthallenbetrieben zeigte sich auch Leiterin Petra Mariner, erfreut über den Besuch der Volksschüler: "Die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache und haben neben dem Erlernen des Palmbuschbindens auch eine schmackhafte Jause bekommen. Dass es Karotten in verschiedenen Farben gibt, war so manchen gar nicht bekannt", so die Markthallenleiterin, die sich bei den spendablen Bauern, Siegfried Weber, Obsthof Retter, Loni´s Bioprodukte, Weerberg Standl, und Genuß Max beankt.
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Wie man einen Palmbuschen bindet, sehen Sie im Video des vergangenen Jahres:
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