Weniger Schutz vor Fahrraddiebstahl
Die Fahrradcodierung, lange Zeit ein Aushängeschild der Diebstahlprävention, gibt es nicht mehr.
Durch eingravierte Nummern sollten Fahrraddiebe bisher abgeschreckt werden. Zumindest konnten die Zweiräder nach einem Diebstahl wieder ihrem Besitzer zugeordnet werden. Diese Aktion wird es nicht mehr geben. Warum weiß niemand genau.
Mehr Diebstähle
866 Fahrräder haben in Innsbruck 2013 ungewollt den Besitzer gewechselt, sagt die Polizei – um 31 mehr als noch im Vorjahr. Fahrradbesitzer konnten sich bisher zumindest dadurch schützen, dass sie eine Nummer in den Rahmen eingravieren ließen. Polizei und ÖAMTC organisierten dies bisher kostenlos, an mehreren Terminen im Jahr auch an Ständen in der Innsbrucker Innenstadt. Heuer warten Fahrradbesitzer vergeblich darauf.
Projekt eingestellt
Obwohl sowohl ÖAMTC als auch Polizei das Projekt gegenüber dem STADTBLATT als sehr erfolgreich loben, wurde es nämlich im vergangenen Jahr eingestellt. Über die Hintergründe gibt es unterschiedliche Aussagen. Laut Fritz Werner vom ÖAMTC ist das Innenministerium dafür verantwortlich, welches die Fahrradcodierung ohne Angabe von Gründen eingestellt hat. Dietmar Hosp von der Polizei wiederum sagt, der ÖAMTC habe die Einstellung veranlasst. Eine Klage sei im Raum gestanden, dass durch die eingravierten Nummern die Stabilität der Fahrräder gefährdet sein könnte. Beide zeigten sich wenig glücklich, dass es die Fahrradcodierungen nicht mehr gibt.
Sicher absperren
Statt der Codierung rät Hosp den besorgten Fahrradbesitzern, ihr Fahrrad ordentlich abzusperren und den Fahrradpass auszufüllen, der auf jeder Dienststelle gratis bereit liegt. Einzelne Bestandteile wie die Pumpe, das Licht oder auch das Vorderrad sollte man zusätzlich sichern. Auch diese werden häufig gestohlen.
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