Vinzidorf
Widerstand gegen Obdachloseneinrichtung formiert sich

Das geplante VinziDorf Projekt neben dem Pradler Friedhof sorgt für Unmut bei Anrainern, die sich zu einer Bürgerverammlung am Projektstandort getroffen haben.  | Foto: Michael Steger
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  • Das geplante VinziDorf Projekt neben dem Pradler Friedhof sorgt für Unmut bei Anrainern, die sich zu einer Bürgerverammlung am Projektstandort getroffen haben.
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Der Widerstand gegen das geplante Projekt eines Vinzidorfes neben dem Pradler Friedhof wächst so wie die Vorwürfe gegen die Projektverantwortlichen. Das Informationsrundschreiben, das an mehr als 260 Haushalte verteilt worden sein soll, hätte kaum jemand erhalten. 

INNSBRUCK. Mit einem sogenannten Vinzidorf möchten die Vinzenzgemeinschaft, das Rote Kreuz und der Verein für Obdachlose 20 Langzeitobdachlosen ein würdevolles Dach über dem Kopf zur Verfügung stellen. Der geplante Standort neben dem Pradler Friedhof, kommt für die Anrainer nicht infrage: "Obdachloseneinrichtung ja, aber nicht bei uns" lautet der Tenor. Doch nicht nur der Standort stößt, jenen Anrainern, die sich nun als Widerstand formieren wollen, sauer auf. Einer Informationsveranstaltung vor ein paar Wochen wohnten kaum Anrainer bei, da, wie sie behaupten, das entsprechende Rundschreiben an weit weniger Haushalte, als von den Projektverantwortlichen angegeben, verteilt wurde. Außerdem gäbe es bereits eine Unterschriftenliste gegen das geplante Projekt, das auf dem Grund, der dem Stift Wilten gehört und von diesem aus karitativen Gründen für das Projekt Vinzidorf zur Verfügung gestellt wird, errichtet werden soll. Eine dieser Unterschriftenlisten, mit etwa 20 Namen wurde bei einer Bürgerversammlung vor Ort, mit dem Hinweis vorgezeigt, dass es noch mehrere dieser Unterschriftenlisten mit über hundert Namen gäbe.

Kritik an Plänen und Obdachlosen

Eine Anrainerin erklärt, "dass sie ihre Kinder nicht mehr vor die Türe lassen kann, wenn hier Obdachlose hausen. Warum baut man so eine Einrichtung nicht draußen neben dem DEZ, da ist genug Platz." Es sei zudem nicht einzusehen, dass hier Menschen versorgt werden, ohne einen Finger dafür krumm machen zu müssen, so ein weiterer Vorwurf. Andere wiederum sind zwar gegen das Projekt, sehen aber in erster Linie die Art der Kommunikation problematisch und wünschen sich eine weitere Veranstaltung, zu der alle Anrainer und nicht nur einige wenige eingeladen werden. Gemeinderat Gerald Depaoli der, der Einladung der Anrainer gefolgt war, versprach diesen, mit den Projektverantwortlichen Kontakt aufzunehmen und eine erneute Veranstaltung am geplanten Projektstandort vorzuschlagen. 

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