"Wir mögen die Bögen" Teil 3: Wo die Holzspäne fliegen – mit Video

Sebastian Saurwein (l.) und Günter Töpfer sind in den Bögen ziemlich zufrieden. Es ist ruhig und zentral zugleich.
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  • Sebastian Saurwein (l.) und Günter Töpfer sind in den Bögen ziemlich zufrieden. Es ist ruhig und zentral zugleich.
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INNSBRUCK. Die Freiheit, die genießt man bei der Tischlerei Saurwein und der Tischlerei Töpfer. Die zwei jungen Handwerker sind 2016 in die Viaduktbögen 159 und 160 eingezogen. Schon davor gab es hier eine Tischlerei und als die Räumlichkeiten frei wurden, hat man sofort zugeschlagen. Sie arbeiten zwar gemeinsam, trotzdem haben sie beide ihren eigenen Betrieb und sind somit ihr eigener Herr. Mit dem Vorteil, wenn man doch eine dritte und vierte Hand benötigt, eine weitere Person tatsächlich mit anpacken kann.

Kein Ikea

Beim STADTBLATT-Besuch plaudern sie ein bisschen aus dem Nähkästchen, erklären ihren umständlichen Weg bis zur Tischlerei. Davor haben sie schon so einiges an Berufserfahrung sammeln können: Günter Töpfer war u. a. Tontechniker und Almwirt bis er zum Tischlern kam. Auch Sebastian Saurwein suchte eine Weile lang seinen Platz, machte nach der Matura ein Architekturstudium und fuhr Taxi: "Irgendwann sagte meine damalige Freundin ich soll doch was Gescheites machen. So wurde ich Tischler", erklärt er gutgelaunt. Ein bisschen skeptisch sind die zwei schon, als die Redakteurin sie so befragt. Sie wollen keinen falschen Eindruck hinterlassen, kommt einem vor. Denn: Es schneien oft Kunden herein, die "unmögliches" wollen und oft recht wenig Verständnis für das Handwerk mitbringen. "Es ist schon lustig, wenn jemand glaubt, dass wir billiger produzieren können als Ikea" – so etwas ärgert die zwei einfach nur.

Eigene Parkplätze

Warum sie ihren Standort in die Bögen gelegt haben? "Wir konnten die Maschinen vom vorherigen Mieter übernehmen, es gibt ausreichend Parkplätze, wir sind in der Stadt und trotzdem ist es grün", zählen sie die zahlreichen Vorteile auf. Vom üblichen Bögen-Partytrubel kriegen sie wenig mit – der Betrieb befindet sich im hintersten Eck der Viaduktbögen, in der Höhe der WUB-Halle. Von außen sieht der Standort sehr einladend aus, große Fensterfronten an beiden Bogenseiten lassen viel Licht herein. Im Fenster ein Schild mit einem Wort, nach dem sich die beiden gerne richten: "ungehobelt". Aufträge hätte man genug, man wolle einfach so weitermachen wie bisher, meinen die zwei, setzen ihre "Ohren" auf, schalten die Maschinen ein und machen sich wieder an die Arbeit.

Weitere Beiträge
In unserer Serie "Wir mögen die Bögen" stellen wir die interessantesten Betriebe, Lokalitäten und Unternehmen vor, die sich in den Viaduktbögen einquartiert haben. Schon erschienen:
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Sebastian Saurwein (l.) und Günter Töpfer sind in den Bögen ziemlich zufrieden. Es ist ruhig und zentral zugleich.
Eigene Parkplätze: Ein großer Vorteil für die Tischlerei.
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