LT Wahl 22
So hat Innsbruck gewählt - alle Details
Die Ergebnisse der Wahlkarten, Details aus den Sprengeln und Bezirken. Nicht nur für die Parteistrategen, sondern auch für den Stammtisch bietet der Blick auf die Detailergebnisse der Landtagswahl 2022 in Innsbruck viel Raum für Diskussionen. Von den 37 statistischen Bezirken gibt es 15 Bezirke mit einer VP-Mehrheit (-2), in zehn Bezirken ist die FPÖ Nummer 1 (+8), sieben Bezirke entfallen auf die Grünen ((-1) und fünf Bezirke auf die SPÖ (-5).
INNSBRUCK. Welche Partei steht in den Bezirken ganz vorne? Eine der Fragen, die Matthias Behmann mit seinem Team vom Amt für Statistik und Berichtswesen der Stadt Innsbruck ausführlich auf 50 Seiten beantwortet. Auf den Wahlkreis 1 entfallen sechs Mandate für den Landtag. Die BezirksBlätter Innsbruck haben einen Blick auf die interessantesten Details geworfen.
Alle Informationen zur Landtagswahl 2022 im Dossier der BezirksBlätter Tirol
Wahlkarten
Bei einer Wahlbeteiligung von 62,42 Prozent wurde in Innsbruck gesamt 50.690 Stimmen abgegeben. Davon waren fast ein fünftel Wahlkarten, genau waren es 9.091. Die ÖVP erhielt davon 1.906 Stimmen (21,10%), die SPÖ1 .494 (16,54%), die FPÖ 980 (10,85%), die Grünen 2.340 (25,91%), Liste Fritz 1.040 (11,51%), die Neos 846 (9,37%), die MFG 160 (1,77%) und die KPÖ 266 (2,95%).
Wahlberechtigte
Die Anzahl der Wahlberechtigten für die LT-Wahl 22 ist gegenüber der LT-Wahl 18 um 5.370 Personen zurückgegangen. Unter den Wahlberechtigten sind die Frauen in der Überzahl. Die stärksten Rückgänge bei den Wahlberechtigten gab es in den Altersgruppen der 20- bis 29-jährigen (- 3.129 Stimmen) und 40- bis 49-jährigen ( - 2.010 Stimmen). Acht Wählergruppen sind in Innsbruck angetreten. Die Wahlbeteiligung lag bei 62,42 Prozent (50.690 Gesamtstimmen, 470 ungültig) und somit um 4,02 Prozent höher als 2018 (58,40 Prozent, 50.558 Stimmen, 325 ungültig).
Hochburgen
Die höchsten Sympathien für die Volkspartei gibt es in den Wohngebieten in Hanglage. Auch in den Wohngebieten im Westen der Stadt hat die VP am besten abgeschnitten. Die SPÖ konnte in keinem der vordefinierten Gebietstypen als stärkste Kraft aus der Wahl hervorgehen. Die FPÖ hat ihren stärksten Wähleranteil in den Wohngebieten im Osten der Stadt. Ebenfalls stark zeigte sich die FPÖ in Pradl. Im innerstädtischen Bereich sind 12,5 Prozent die schlechtesten Resultate. Die Grünen punkteten im innerstädtischen Bereich. In den Wohngebieten im Osten kamen die Grünen nur auf 7 Prozent. In den "jungen Stadtteilen" (Anteil der Wahlberechtigten unter 25 Jahren über 15 Prozent) konnte die SPÖ 22,5 Prozent erreichen. In den "alten Wahlsprengeln" erreicht die FPÖ auf 22,4 Prozent.
Mehrheiten in den Sprengeln und Bezirken
In 44 Sprengel hat die ÖVP eine Mehrheit, gegenüber der LT-Wahl 18 ein Verlust von 22 Sprengel. Die SPÖ dominiert in 39 Sprengel (ein Plus von 3), die FPÖ in 33 Sprengel (von 17 Sprengel), die Grünen halten bei 31 Sprengel (ein Plus von 2). Im Sprengel 133 in Wilten-West hält die SPÖ mit 50,8 Prozent die absolute Mehrheit, hat jedoch gegenüber 2018 ein Minus von 8,3 Prozent zu verbuchen. Von den 37 statistischen Bezirken gibt es 15 Bezirke mit einer VP-Mehrheit (-2), in zehn Bezirken ist die FPÖ Nummer 1 (+8), sieben Bezirke entfallen auf die Grünen ((-1) und fünf Bezirke auf die SPÖ (-5).
GRs auf den Listen
Im Innsbrucker Gemeinderat sind 40 Abgeordnete vertreten. Auf den Landeslisten und der Wahlliste für den Wahlkreis 1 waren insgesamt 22 Vertreterinnen und Vertreter der Stadtpolitik vertreten. Spitzenreiter auf der Landesliste waren dabei die Grünen mit sechs Vertreterinnen und Vertreter aus dem Gemeinderatssaal.
Auf der Landesliste der ÖVP waren Vizebgm. Johannes Anzengruber und StR Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck). Auf dem Stimmzettel in Wahlkreis 1 waren GR Christoph Appler und GR Klara Neurauter vertreten. Gemeinsam erreichten sie 1.310 Vorzugsstimmen.
Bei der SPÖ kandidierten auf der Landesliste GR Benjamin Plach und StR Elisabeth Mayr, ebenso kandidierten beide auf dem Stimmzettel in Innsbruck. Sie erhielten 629 Vorzugsstimmen.
Bei der FPÖ waren landesweit StR Rudi Federspiel, Vizebgm. Markus Lassenberger, GR Andrea Dengg, Beatrix Klaus und Andreas Kunst vertreten, sie standen auch alle auf dem Stimmzettel in Innsbruck. In Summe erhielten bekamen sie 913 Vorzugsstimmen.
Für die Grünen gingen GR Zeliha Arslan, Janine Bex, Angelika Hörmann, Marcela Duftner, Bgm. Georg Willi und StR Uschi Schwarzl landesweit ins Rennen. Neben GR Arsaln, Bex, Duftner und Hörmann stand in Innsbruck auch GR Renate Krammer-Stark auf dem Stimmzettel. Ingesamt gab es für diese Kandidatinnen und Kandidaten 913 Vorzugsstimmen.
Auf der Liste Fritz war GR Tom Mayer landesweit und auch auf dem Wahlzettel Innsbruck zu finden, er erhielt 138 Vorzugsstimmen..
Für die NEOS kandidierte GR Dagmar Klingler-Newesely landesweit und in Innsbruck und bekam 41 Vorzugsstimmen.
Bei der MFG stand Bernhard Schmidt auf der zweiten Stelle der Landesliste und auf der ersten Stelle des Wahlzettels in Innsbruck und erreichte 124 Vorzugsstimmen.
Pia Tomedi von der FPÖ war auf der Landesliste und in Innsbruck Nummer 1, sie ist aber nicht im Gemeinderat vertreten. Insgesamt bekam sie 608 Vorzugsstimmen.
Was wäre wenn?
Die beliebte Frage, welche Auswirkungen dieses Ergebnis für den Gemeinderat hat, kann nicht beantwortet werden. Aufgrund anderer rechtlicher Rahmenbedingungen ist die Anzahl an Wahlberechtigten bei den GR-Wahlen höher. Außerdem sind im Gemeinderat zehn Fraktionen vertreten und zwölf Listen traten 2018 zur Wahl an.
Interessant ist ein Blick auf die Anzahl der Stimmen für die jeweiligen Parteien im Vergleich der LT- und GR-Wahlen. So haben die Grünen bei der LT-Wahl (beim Vergleich der LT-Wahl 18 mit 22 ein Minus von 0,95 %) um 3.330 Stimmen weniger als bei der GR-Wahl erhalten. Die ÖVP (LT Vergleich -5,29 %) hat um 2.717 Stimmen zugelegt. Die SPÖ (LT-Vergleich -3,94) konnte gegenüber der GR-Wahl 4.203 Stimmen mehr erreichen. Die FPÖ (LT-Vergleich ein Plus von 1,33 %) um 716 Stimmen und dem GR-Anteil. Die Liste Fritz (LT-Vergleich +4,65 %) gewann 4.645 Stimmen dazu. Die NEOS (LT-Vergelcih + 0,47) erreichten um 1.469 Stimmen mehr. Die KPÖ erreichte in Innsbruck um 143 mehr Stimmen als die Liste ALI bei der GR-Wahl. Die Liste "MFG" liegt 53 Stimmen hinter der bei der GR-Wahl angetreten Liste Bürgerinitiativen Innsbruck, die nicht in den Gemeinderat einziehen konnte.
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