Photovoltaik
Zusätzliche städtische Förderung für Energiewende

Bürgermeister Georg Willi, Stadträtin Uschi Schwarzl und Hermann Moser vom Stadtmagistrat.  | Foto: Michael Steger
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Die Stadt Innsbruck reagiert mit einer neuen Förderung von Photovoltaikanlagen auf die Energiekrise. PV-Anlagen ab 6 Kilowatt-Peak(kwP) sind rückwirkend ab 1. 1. 2022 förderbar. Die Förderung kann zusätzlich zu denen von Land und Bund beantragt werden und erhöht den Gesamtförderbetrag bei einer 10 kwP-Anlage auf 10.250 Euro.

INNSBRUCK. "Ausgelöst durch die Energiekrise überlegen sich viele Menschen, die Sonnenenergie zu nutzen. Die Stadt Innsbruck ist hier auf einem guten Weg. Bereits seit vielen Jahren gilt der Umstieg von fossilen auf erneuerbare Energieträger als Leitlinie der Innsbrucker Energiepolitik", sagt Bürgermeister Georg Willi. "Innsbruck hat bereits im Jahr 2013 ein gute Förderregime aufgebaut", ergänzt Stadträtin Uschi Schwarzl, mit dem Verweis auf beantragte Förderungen in der Stadt von 1,3 Millionen Euro im Jahr 2021. Um die Energiewende weiter voranzutreiben, fördert die Stadt Innsbruck ab eine PV-Anlagen stärke von 6-kwP bis hin zu 10-kwP jedes vollendete Kilowatt mit 1.000 Euro. Dieser Förderbetrag ist zusätzlich zur Bundesförderung (285 Euro pro kwP, ab dem ersten Kilowatt) und der Landesförderung (für das 6. und 7. kwP – jeweils 1.000 Euro) abrufbar. Für eine 10 kwP-Anlage ergibt sich damit ein Gesamtförderbetrag von 10.250 Euro. 

Weitere Pläne der Stadt

Zusätzlich erstellt die Stadt in Zusammenarbeit mit der TIGAS einen Wärmeplan für das Stadtgebiet, aus dem hervorgehen soll, in welchen Zonen die besten nicht fossilen Energieformen zum Einsatz kommen könnten. Schwarzl verweist außerdem auf eine aktuelle Studie der Uni Innsbruck, die zeigen soll, dass die Energieversorgung aller Gebäude im Stadtgebiet nur marginal mehr Energie benötigt, als der gesamte Verkehr im und über dem Stadtgebiet. "Wenn man von Umstieg spricht, muss man auch den Verkehr mit einbeziehen. Jeder in einen Radweg investierte Euro ist damit auch eine Energiesparmaßnahme", so Schwarzl. 

Potenzial ermitteln

Bereits jetzt bietet das Solarkataster des Landes Tirol die Möglichkeit, das Potenzial einer Solaranlage am eigenen Hausdach zu ermitteln. Unter https://www.tirolsolar.at ist eine tirolweite Karte ersichtlich, die auch alle Dächer der Stadt Innsbruck und deren Energiepotenzial, sofern ein PV-Anlage installiert, wird, zeigt. Wie Hermann Moser vom Amt für Verkehrsplanung und Klimaschutzstrategien erklärt, wissen viele Bürger gar nicht, dass PV-Anlagen bis zu einer Größe von 20 Quadratmetern gar nicht angezeigt werden müssen, sofern sie sich an der Neigung des Dachs orientieren. Um das Ortsbild zu erhalten, sei eine Bewilligung dann notwendig, wenn die PV-Anlage nicht dem Dachverlauf folgt. In Mariahilf Hötting und der Altstadt ist aufgrund des Stadt- und Ortsbildschutzgesetzes jede PV-Anlage anzeigepflichtig. 

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