Frei im Theater: Kein Dreck
Eine Stimme unter vielen

Ihr Seelenschmerz geht unter die Haut: Ines Stockner in Sarah Milena Rendels berührendem Monolog „Kein Dreck“, in dem sie der Migrantin Talia eine Stimme gibt.  | Foto: Nuran Yildirim-Bauschke
  • Ihr Seelenschmerz geht unter die Haut: Ines Stockner in Sarah Milena Rendels berührendem Monolog „Kein Dreck“, in dem sie der Migrantin Talia eine Stimme gibt.
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  • hochgeladen von Christine Frei

Sie wollte eigentlich englische Literatur studieren. Nun ist Talia eine Illegale, hier wie dort, und putzt anderen den Dreck weg. Selbst wenn sie jetzt ohne Angst schlafen kann, spürt und erfährt sie doch täglich, dass sie für viele hier nur Dreck ist. „Mein Ich hat kein Platz in eurem Wir“.

Herbert Schnöller, der engagierte Leiter des Theater 7ieben & 7iebzig in der Gumppstraße 77 hat sich für seine aktuelle Theaterproduktion Sarah Milena Rendels berührenden Monolog „Kein Dreck“ ausgesucht. Der hier in Innsbrucks Peripherie und in Ines Stockners fein-nerviger (Spiegel-)Performance eine ganz eigene Dringlichkeit entfaltet. Dies umso mehr, als ja das gesamte Migrationsthema zunehmend entpersonalisiert wird.

Die hinlänglich bekannten Stimmen des ausschließenden Wir sind in dieser Produktion ebenfalls zu hören: Karin Maier hat sie zu einem Poetryslamtext verarbeitet, den sie auch selbst vorträgt. Und Nuran Yildirim-Bauschkes Kurzvideos erinnern uns an die unerbittliche politische Repression, vor der Frauen wie Talia letztlich geflohen sind. Weitere Aufführungstermine am 27.4. und 25.5., jeweils um 19 Uhr.

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