Frei im Theater: L’Olimpiade
Zeitlos junge Musik

- Regisseur Stefano Vizioli verlegt die überaus vertrackte Handlung von Antonio Vivaldis "L’Olimpiade" in einen superedlen Turnsaal: v. l. n. r. Bruno de Sà (Aminta), Raffaele Pe (Megacle) und Bejun Mehta (Licida).
- Foto: Birgit Gufler
- hochgeladen von Christine Frei
Was für eine stimmige Koinzidenz – ausgerechnet zur letzten, natürlich hymnisch gefeierten Aufführung der diesjährigen Festwochen-Hauptoper, Antonio Vivaldis „L’Olimpiade“, fiel auch noch der Geburtstag des scheidenden Maestros Alessando De Marchi. Und so ertönte unversehens ein sonores „Tanti auguri a te“, eine Musikerin des Orchesters schlich sich mit einer von ihr selbst gebauten Marionette auf die Bühne, welche Licida-Darsteller Bejun Mehta sofort wie selbstverständlich an die Hand nahm, sodass sich plötzlich zwei De Marchis vor dem jubelnden Publikum verneigten.
Loyalitätskonflikte im edlen Turnsaal
Diesem berührenden ersten Finale waren vier Stunden fein perlender Vivaldi-Flow vorangegangen, mit einem dauer-groovenden Maestro am Cembalo, einem stimmenprächtigen Sänger:innen-Ensemble, dessen Ausdruckskraft einem immer wieder den Atem verschlug. Regisseur Stefano Vizioli ließ die überaus vertrackte Handlung dieses Sportstücks, in dem es weniger um Sport als um Loyalitätskonflikte, narzisstische Störungen und natürlich verbotene Lieben geht, in einem superedlen Turnsaal spielen, was dem ansonsten tragödischen Ganzen einen feinen Touch humorige Leichtigkeit gibt. Auch mit dieser Produktion haben die Festwochen wieder mal bewiesen, wie zeitlos jung und kurzweilig diese alte Musik doch ist.
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