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Zwischen Hype und Haftung: Wie sicher ist generative KI?

Fabian Boesch, Franz Pegger, Sybille Regensberger, Tobias Haar und Georg Huber | Foto: © WK Tirol / Markus Krapf
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Bei einem hochkarätig besetzten Expertenvortrag in Innsbruck sprach Tobias Haar, General Counsel von Aleph Alpha, über Chancen, Grenzen und regulatorische Hürden generativer KI – mit zahlreichen Gästen aus Wirtschaft, Recht und Politik.

INNSBRUCK. Am 6. Mai 2025 lud die Wirtschaftskanzlei GPK Pegger Kofler & Partner gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Tirol zu einem Fachvortrag über generative Künstliche Intelligenz in den Festsaal der Wirtschaftskammer Tirol. Zu Gast war Tobias Haar, General Counsel des deutschen KI-Scale-ups Aleph Alpha, der vor rund 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über aktuelle Herausforderungen im Umgang mit KI-Technologien referierte.

Franz Pegger, Tobias Haar und Fabian Boesch | Foto: © WK Tirol / Markus Krapf
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Der Jurist sprach über die wachsende Bedeutung juristischer und technologischer Kompetenz im Zeitalter der generativen KI. Anhand humorvoller, aber aufschlussreicher Beispiele – etwa der KI-generierten Falschinformation, dass ein Elefant den Ärmelkanal durchschwommen habe – veranschaulichte Haar, wie wichtig es sei, das Verhalten dieser Systeme zu verstehen und einzuordnen.

Generative KI: Missverständnisse, Mythen und Realität

Tobias Haar zufolge sei „Künstliche Intelligenz alles – nur nicht intelligent“, wie er es pointiert formulierte. Die wahre Stärke liege nicht in der Technologie selbst, sondern in der Fähigkeit des Menschen, deren Schwächen zu erkennen und sinnvoll zu nutzen.

Tobias Haar, Sybille Regensberger, Fabian Bösch und Georg Huber | Foto: © WK Tirol / Markus Krapf
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Neben technologischen Aspekten beleuchtete Haar auch die wachsenden regulatorischen Anforderungen, denen sich insbesondere europäische Unternehmen gegenübersehen. Dabei ging er auf die kommende EU-Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (AI Act) ein, die weitreichende Pflichten für Unternehmen und Behörden mit sich bringe.
Insbesondere hob Haar hervor, dass Unternehmen künftig dazu verpflichtet seien, ihre Teams ausreichend im Umgang mit KI zu schulen. Verstöße gegen diese Schulungspflicht könnten, so Haar, erhebliche finanzielle und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Diskussion über KI-Regulierung und europäische Perspektiven

Im Zentrum des Vortrags stand auch die Frage, wie europäische Tech-Unternehmen wie Aleph Alpha ihre Position im internationalen Wettbewerb behaupten können. Haar betonte, dass eine präzise und gleichzeitig innovationsfreundliche Regulierung notwendig sei, um die digitale Souveränität Europas zu sichern.
Im Anschluss an den Vortrag fand eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum statt. Fragen zu Ethik, Haftung, Datenschutz und realistischen Anwendungsfeldern von KI sorgten für einen regen Austausch.

Veranstalter setzen auf Wissenstransfer und Dialog

Begrüßt wurden die Gäste von Mag. Sybille Regensberger, Spartenobfrau der Wirtschaftskammer Tirol. Für die gastgebende Kanzlei GPK standen die auf Digital- und Technologierecht spezialisierten Anwälte Dr. Georg Huber und Mag. Fabian Bösch auf dem Podium.
Die Veranstaltung war Teil der laufenden Vortragsreihe von GPK, mit der die Kanzlei rechtliche Perspektiven zu wirtschaftlich relevanten Innovationsthemen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen will.

Über Tobias Haar und Aleph Alpha

Tobias Haar ist seit 2023 General Counsel des deutschen KI-Unternehmens Aleph Alpha, das 2019 in Heidelberg gegründet wurde. Das Unternehmen entwickelt eigenständige generative KI-Lösungen für den öffentlichen und unternehmerischen Sektor mit dem Ziel, europäische digitale Souveränität zu stärken. Haar verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung im IT- und Technologierecht. Stationen führten ihn u. a. zu Clifford Chance, Gameforge und Omio. Er ist als Autor und Dozent tätig und war mehrere Jahre Vorsitzender des Branchenverbands game – Verband der deutschen Games-Industrie.

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