Gemeinsam eins sein

Die Installation vor der Kapuzinerkirche weist auf „Die Suche“ hin. | Foto: Gerhard Berger
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  • Die Installation vor der Kapuzinerkirche weist auf „Die Suche“ hin.
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Mit drei Installationen auf der Suche nach sich selbst, Gott und dem Menschen

„Die Wechselwirkung aus Gemeinsamkeit und Einsamkeit kann den Menschen Stück für Stück zu sich selbst führen“, so Karen Gleissner. Die Tirolerin ist Schöpferin der Installationen „Die Suche“, die seit kurzem in der Kapuzinerkirche zu sehen sind. In und vor der Kirche bilden Buchstaben verschiedene Variationen aus den Worten Einsam sein und Gemeinsam sein. Themen, die auch mit den Kapuzinern eng verbunden sind. „Ein wichtiger Teil unseres Lebens als Kapuziner ist die Gemeinschaft. Ein anderer, sich in Stille und Gebet zurückzuziehen!“ erklärt Br. Paul Borek, Guardian (Hausoberer) der Innsbrucker Kapuziner. „So wollen wir Kapuziner zu uns selbst und zu Gott finden.“ Am 18. März um 18:30 Uhr findet in der Kapuzinerkirche die Vernissage der Installationen statt.


Sich finden in Gemeinschaft und Einsamkeit


„Ein Monat lang hab ich intensiv mit unterschiedlichen Menschen geredet, gestritten, gelacht und geweint!“ erzählt Karen Gleissner von ihrer Suche nach dem „Einssein“. Eins war allen gemeinsam: Entscheidende Momente hatten immer mit bestimmten Menschen oder dem Gefühl, einsam zu sein, zu tun. Gleissner ist Grafikdesignerin und Illustratorin, aus Faszination für Buchstaben und Schriften sammelt sie seit vielen Jahren die unterschiedlichsten Buchstaben – die nun u.a. für die Installation bei den Kapuzinern Verwendung fanden.

Vergeben als Basis von Gemeinschaft


„Mich hat auch die Verbindung Gemeinschaft und Vergeben können angesprochen!“ erzählt Br. Paul. „Heuer im Jahr der Barmherzigkeit sind wir besonders gefragt, uns mit Versöhnung auseinanderzusetzen.“ Auf der Klostermauer vor Kirche ist ein Schriftzug „VERGEBEN“ angebracht und symbolisiert, dass Vergebung eine Basis menschlicher Gemeinschaft ist. „Deshalb findet die Vernissage auch unmittelbar vor Ostern statt.“ Vergeben und neues Leben – Kapuziner werden seit jeher gerne für das Sakrament der Versöhnung angesprochen, so gibt es viele berühmte Beichtväter unter den Kapuzinern. Erst vor wenigen Wochen feierte Papst Franziskus aus diesem Anlass eine Messe mit 1200 Kapuzinern, darunter neun aus der Kapuzinerprovinz Österreich-Südtirol. Auch Br. Paul war mit vier Innsbrucker Mitbrüdern in Rom.

Kunst in sakralem Raum


Mit den Installationen „Die Suche“ stellen die Kapuziner nun schon ein zweites Mal innerhalb kurzer Zeit Raum für moderne Kunst zur Verfügung: Auch die biennale Innsbruck International ist derzeit bei den Kapuzinern zu Gast: In der 400 Jahre alten Einsiedelei bei der Kirche.
„Die Suche“ ist bis Oktober täglich zu besichtigen: Im Freibereich rund um die Uhr, in der Kirche außerhalb der Gottesdienst von 10-17.00 Uhr. Vernissage: 18. März, 18:30 Uhr, Kapuzinerkirche.

Mehr Informationen: www.kapuziner.at

Wo: Kapuzinerkirche, Kaiserju00e4gerstr., 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
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