Die Rad-WM wird jeden (be)treffen: "Das größte Event, das wir je hatten"
Geringes Interesse an Infoabenden zur Rad-WM (Ende September) bringt Veranstalter gehörig ins Grübeln.
"Wer damit so gar nichts anfangen kann, sollte in der letzten Septemberwoche besser Verwandte besuchen oder einen Urlaub planen", warnt Bgm. Georg Willi zu Beginn der Infoveranstaltung. Und diese Aussage war keineswegs sarkastisch oder als Scherz gedacht. "Diese Rad-WM wird das größte Sportereignis, das Tirol je hatte und wohl auch je haben wird", betont der Stadtchef. Nachdem das STADTBLATT bereits vor zwei Wochen auf die zahlreichen Sperren und Behinderungen hingewiesen hat, die dieses Großereignis mit sich bringen wird, startete nun auch die Stadt Innsbruck gemeinsam mit den Veranstaltern der Rad-WM eine Info-Kampagne.
Sperre durch "Rundkurs"
In Hötting, Mühlau und in der Innenstadt wurden erste Informationsabende organisiert, um den betroffenen Anrainern zu erläutern, was da auf sie zukommt. Denn besonders an den letzten Renntagen (Donnerstag bis Sonntag) wird es innerstädtisch zu enormen Beeinträchtigungen kommen. Grund dafür ist, dass an diesen Tagen im Zuge der Straßenrennen ein Rundkurs durch die Stadt (zwischen Igls und Hötting) gefahren wird. Der Individualverkehr wird dadurch nahezu gänzlich zum Erliegen kommen, aber auch Öffi-Fahrer, Radfahrer und Fußgänger werden die Sperren deutlich spüren. Zwar sei man bemüht, gerade für Fußgänger Zonen einzurichten, in denen zumindest temporär das Queren der Rennstrecke möglich ist, Wartezeiten und Umwege werden aber kaum ausbleiben können.
Bislang wenig Interesse
Auffallend war, dass das Interesse an den bisherigen Infoveranstaltungen erschreckend überschaubar war. In Hötting nahmen etwa 50 Personen an den Infoabenden teil, in Mühlau etwa 30 Personen und in der Innenstadt – hier werden die Auswirkungen am gravierendsten sein – gar nur ca. 20 Personen. Zudem fanden sich im Publikum größtenteils Personen, die dem Event positiv gegenüber stehen, was man auch an der Art der Fragen und Wortmeldungen heraushören konnte. Ohne es direkt anzusprechen, ließ auch der Bürgermeister durchblicken, dass er mit der Resonanz der Infoabende wenig zufrieden war. Er appellierte an die Mundpropaganda: "Geben Sie die Informationen weiter, die Sie heute bekommen", forderte Willi das Publikum auf. Alle Informationen um das Großevent sind übrigens auch online unter www.innsbruck-tirol2018.com verfügbar.
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