Ein Dorf feierte
Musikalisches Urgestein Josef Binder aus Doiber wurde 61
DOIBER. Eigentlich wurde Josef "Pep" Binder, als musikalisches Urgestein im Bezirk Jennersdorf bestens bekannt, bereits letztes Jahr 60 Jahre alt. Corona-bedingt musste die geplante Feier jedoch um ein Jahr verschoben werden. Und da das Geburtstagskind bei den meisten Vereinen des Dorfes Mitglied ist, füllte sich die Gaststube des beliebten Dorfgasthauses "K&K" in Windeseile mit einer illustren Gästeschar.
Die Bewohner von Doiber und weit darüber hinaus kennen Pep als überaus hilfsbereiten Mitbürger, der stets zur Stelle ist, wenn man ihn braucht. Auch der Geselligkeit ist der Jubilar sehr zugeneigt, was natürlich auch sein zweiter Beruf, das Musizieren, mit sich bringt. Gemeinsam mit Manfred Fartek als Duett, die beiden nennen sich die "Dorfbradler", wird volles Programm gespielt. Seit seiner frühesten Jugend spielt Pep Gitarre und gründete gemeinsam mit einigen Freunden eine der ersten Jugendbands im Bezirk Jennersdorf
"The Lovers"
An einem Sonntagnachmittag, man traf sich wie üblich auf dem Fußballplatz in Rax-Bergen, wurde einst beschlossen, eine Tanzkapelle zu gründen. "Ich war mit 17 Jahren der Älteste, wir hatten alle noch keinen Führerschein", erinnerte sich Pep Binder. MIt von der Partie waren außerdem Reinhard Puchas (Saxophon und Klarinette), der heute das Amt des Kapellmeisters der Stadtkapelle Jennersdorf bekleidet, Willibald Süß (Trompete), Stefan Lendl (E-Bass und Bariton), Josef Taucher (Keyboard und Harmonika) sowie Reinhard Wagner am Schlagzeug. Ein alter VW-Käfer diente als Bandfahrzeug, "wir fuhren meistens zu sechst samt Instrumenten", lacht der Jubilar heute. Der erste Auftritt der Jugendlichen war in Sankt Martin bei der Erhebung zur Marktgemeinde. Viele Formationen folgten. Lange Zeit waren Binder und Harmonika-Weltmeister Herbert Stallegger als Duo zu hören.
Pensionist
Seit dem heurigen Jahr ist der gelernte Automechaniker, der dann den Beruf zum Bauarbeiter wählte, im Ruhestand und war bis zu seiner Pensionierung Pendler bei großen Baufirmen wie Porr. Jedoch von "Ruhe" kann nicht die Rede sein. Entweder wird gearbeitet oder Musik gemacht. Die Auftrittsliste der "Dorfbradler" ist lang und man muss sich frühzeitig um einen Termin bemühen, wenn das Duo zum Tanz aufspielen soll.
Nachdem in Hülle und Fülle köstliche Speisen aufgetischt wurden, durften die Gäste zu den Klängen von "Dorfbradler" Manfred Fartek, der an diesem Abend das Programm allein gestalten musste, das Tanzbein schwingen. Neben Mehlspeis vom Feinsten, erstellt von Mama Binder, Nichte Marina, Schwester Monika und Sabine Steiner, gab es lustige Spiele und da der Jubilar nicht selber mit seiner Gitarre auf der Bühnen stehen musste, wurden die anwesenden Damen fleißig zum Tanz gebeten. Kurzum eine rundum gelungene Feier um ein Dorforiginal, welches das Herz am rechten Fleck hat.
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