Fasching
Oberdrosen bot kleinsten Faschingsumzug des Burgenlands
Oberdrosen. Ein eigenwilliges Völkchen ist es schon, welches ganz im Süden Burgenlands, an der Grenze zu Slowenien und Ungarn ein 200-Seelen-Dorf bewohnt. Hier wird Dorfgemeinschaft nicht nur groß geschrieben sondern auch gelebt. Man trifft sich im Dorfladen mit integrierter Imbissstube zum Einkaufen aber auch zum geselligen Beisammensein. Der stärkste Verein ist die rund 50-köpfige Feuerwehr unter ihrem Kommandanten Ernst Preininger. Sie ist neben den üblichen Aufgaben auch Initiator von Veranstaltungen wie dem Faschingsrummel und dem jährlichen Familienfest.
Skihaserl, Bauarbeiter und Kühe
Und so ließen es sich die Feuerwehrleute auch dieses Jahr nicht nehmen, ihren eigenen kleinen Faschingsumzug, der lediglich aus zwei Wagen, einer Gruppe und dem in einen Imbisswagen umgebauten Feuerwehrauto bestand, zu veranstalten. Besagte Wagen wurden zum einen von Skihaserln und zum anderen von Bauarbeitern bewohnt. Die Gefährte wurden in zahlreichen Arbeitsstunden von den Vereinsmitgliedern gebaut und dekoriert. Den Abschluss machte eine ebenfalls aus Feuerwehrleuten bestehende Gruppe, die sich als Kühe verkleidet hatten und die eine riesige gescheckte Kuh auf einem Karren nach sich zogen, die sogar gemolken werden konnte. Am Straßenrand standen vereinzelt junge Mütter mit Kinderwagen, aber auch Großeltern mit ihren dem Umstand entsprechend gekleideten Enkelkindern.
"Gefeiert wird dann später".
Es kämen dann schon noch Leute, meinte ein als gescheckte Milchkuh aufgedonnerter Florianijünger. Und sonst wäre es auch egal. Beim Feuerwehrhaus ginge dann bis spätabends die Post ab, meinte er. Ob und wie lange dies der Fall war, entzieht sich den Kenntnissen der Bezirksblätter. Alles in allem ein schöner Beweis für eine gut funktionierende Dorfgemeinschaft.
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