Jennersdorf: Hoffnung für Kulturzentrum und zwei Hotels
Finnische Investoren haben Interesse an Raffel und "Life Resort". Die Stadt will das Kulturzentrum.
Noch liegen das Hotel Raffel und das Kulturzentrum im Dornröschenschlaf. Aber nun zeichnet sich ein Silberstreif am Horizont ab. Bürgermeister Wilhelm Thomas (ÖVP) hat dem Gemeinderat über das Interesse einer finnischen Investorengruppe berichtet, das Hotel samt Restaurant zu übernehmen.
Die Finnen interessieren sich nicht nur für das Hotel im Stadtkern, sondern auch für das seit einem Jahr geschlossene Hotel "Life Resort" in Henndorf. "In diesen Tagen könnte für beide Objekte eine Entscheidung fallen", so Thomas.
Abhängig ist ein Kauf vom Zustand der Haustechnik im Raffel-Hotel. Bei einer Besichtigung unlängst war es den Finnen nicht möglich, diese in Augenschein zu nehmen.
Das Kaufinteresse der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG) ist noch gegeben, hat aber abgenommen. "Wir werden seit zwei Jahren hingehalten", sagt OSG-Geschäftsführer Alfred Kollar. Sinn habe die Immobilie für die OSG nur, wenn sie das angrenzende Hofgebäude mitkaufen kann. Dazu sei die Stadt bisher nicht bereit.
ÖVP und Grüne für Kauf, SPÖ dagegen
Ungebrochen ist hingegen weiterhin das Bestreben der Stadt, das Kulturzentrum (KUZ) zu kaufen. "Wir brauchen es so rasch wie möglich für Kultur- und Vereinsveranstaltungen", bekräftigt Thomas.
Dabei kann er auf die Unterstützung der Grünen zählen. "Der Kaufpreis von 175.000 Euro wäre relativ günstig, auch wenn in der Folge viele Investitionen notwendig sind", urteilt Stadtrat Robert Necker. Was vermieden werden müsse, sei eine Zwangsversteigerung.
Die SPÖ ist hingegen strikt gegen einen Kauf des KUZ. "Das Gebäude ist über 30 Jahre alt. Es ist nicht wirklich mehr brauchbar und benötigt viele Investitionen. Es gibt nicht einmal ein Gutachten über den Zustand des Gebäudes", kritisiert Stadträtin Karin Hirczy-Hirtenfelder.
Daher plädiere die SPÖ für den Bau einer neuen und größeren Multifunktions-Halle. "Wir sagen: Finger weg vom Kauf des alten KUZ", so Hirczy-Hirtenfelder.
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