Bürgerversammlung
Schulschließung in Henndorf dürfte vom Tisch sein
Nimmt man die Bürgerversammlung vom Freitag als Gradmesser, dann dürfte die drohende Schließung der Volksschule in Henndorf abgewendet sein. In der Diskussion mit Eltern und anderen Ortsbewohnern bekannte sich die große Mehrheit der 13 anwesenden Gemeinderäte zur Sanierung des 134 Jahre alten Schulgebäudes.
521 Pro-Unterschriften
Der Druck auf den Jennersdorfer Gemeinderat war groß geworden. Namens der betroffenen Eltern präsentierte Christof Spörk eine Petition zur Erhaltung der Schule, die bereits 267 der 398 wahlberechtigten Henndorfer unterschrieben hatten und dazu auch von 254 Nicht-Henndorfern unterstützt wurde.
Hoher Sanierungsbedarf
Ausgangspunkt der Debatte war im Feber ein Gutachten der Landesbildungsdirektion, das dem Schulgebäude großen Sanierungsbedarf bescheinigt hatte. "Die Kosten gehen - ohne den Zubau eines Turnsaals - bis zu 300.000 Euro", berichtete Bürgermeister Reinhard Deutsch (JES). "Wenn ich rein nach den Zahlen gehe, muss ich gegen die weitere Erhaltung sein." Die Volksschule wird derzeit von zwölf Kindern besucht, im kommenden Schuljahr von 13. Die Geburtenzahlen der kommenden Jahrgänge sind laut Deutsch im Sinken.
Nachnutzung
Die Sanierung des Schulgebäudes sollte daher so erfolgen, dass eine Nachnutzung möglich ist, auch wenn die Schülerzahl unter das gesetzlich vorgegebene Limit von zehn fällt, sagte Vbgm. Gabriele Lechner (ÖVP).
Gemeinderat berät am Donnerstag
Am Donnerstag berät der Jennersdorfer Gemeinderat das Thema. Vertreter von ÖVP, FPÖ, SPÖ und Grünen, die zusammen über 18 von 25 Mandaten verfügen, befürworteten bei der Bürgerversammlung die Schulsanierung. Zu erwarten ist demnach, dass ein Teil des Erlöses aus dem Kulturzentrums-Verkauf für die dringendsten Sanierungsarbeiten an der Heizung und an den Fenstern der Schule umgewidmet wird.
Ein Thema ist auch, das Schulgebäude zu einem "Dorfzentrum" mit zusätzlichen Nutzungen für kulturelle oder Wohnzwecke auszubauen. Dazu sollte eine mehrmonatige Phase der "Ideenfindung" genutzt werden, so der Vorschlag aus Elternkreisen.
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