Eröffnung
Sozialverein Vamos baute in Windisch Minihof aus
"Die Arbeit mit unseren Klienten würdevoll und respektvoll durchführen" - nach den Worten von Geschäftsführer Gerhard Kuich fällt das dem Sozialverein Vamos nun bedeutend leichter. Die Räumlichkeiten in Windisch Minihof wurden in den letzten Monaten nämlich grundlegend renoviert und vergrößert. Auf 500 m2 Fläche wurde um- und ausgebaut.
Hauptgebäude erneuert
Herzstück ist nach wie vor das Hauptgebäude, das in früheren Jahrzehnten die Volksschule beherbergte. Hier wurden die Küche vergrößert, ein Lift eingebaut, eine Terrasse errichtet, das Dach erneuert und alle Räume generalsaniert. Geheizt wird nun mit Fernwärme auf Hackschnitzelbasis statt wie bisher mit Strom.
Zweithaus ausgebaut
Auf der anderen Seite der Zufahrtsstraße steht Vamos ein zweites Gebäude zur Verfügung. Ein ehemaliges Einfamilienhaus, das "Maitz-Haus" wurde komplett renoviert und um einen Zubau vergrößert. Hier befinden sich nun die Werkstätte für die Gartengeräte, ein Seminarraum und Büros.
Erfolgsgeschichte
Dass Vamos in Platznöte geraten war, ist seiner Erfolgsgeschichte geschuldet. Gegründet wurde der Verein als "Bungis" 1984 in Markt Allhau von Eltern, die sich für ihre insgesamt zwölf behinderten Kinder um eine schulische Integration bemühten. 2002 kam als zweiter Standort Windisch Minihof hinzu. Heute finden hier 40 Jugendliche und Erwachsene mit unterschiedlichen Behinderungen und Beeinträchtigungen eine sinnstiftende Beschäftigung.
Vier Arbeitsbereiche
Es gibt vier Arbeitsbereiche: Gärtnerei, Hauswirtschaft, Küche und Konditorei. Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung nehmen die Vamos-Dienste in Anspruch. "Unsere Küche bietet Essen auf Rädern und versorgt Schulen und Kindergärten", berichtet Leiterin Mieke Gunz. Die Mehlspeisen sind geradezu legendär. Die Mitarbeiterinnen der Hauswirtschaft übernehmen Wasch-, Bügel- und Reinigungsdienste, die Gartentruppe mäht Rasen, schneidet Hecken und Bäume, pflegt Blumenflächen und Grünzonen.
Zehn Betreuerinnen und Betreuer sind in Windisch Minihof beschäftigt. Ihre Klienten teilen sich auf in die Sektoren Produktion und Beschäftigungstherapie. "Eines unserer Ziele ist stets, die Leute in den regulären Arbeitsmarkt zu bringen, was uns auch häufig gelingt", betont Geschäftsführer Kuich. Daneben organisiert der Verein Freizeitaktivitäten wie Wanderungen, Tanzkurse oder Ausflüge.
1,1 Millionen Euro
Das nun abgeschlossene Umbauvorhaben kostete 1,1 Millionen Euro. 874.000 davon steuerten Europäische Union und Land Burgenland bei, auch die Bundesregierung und die Gemeinde Minihof-Liebau brachten sich mit Förderungen ein.
Beteiligte Firmen
Für den Ausbau von Vamos wurden heimische Spezialisten aus der Baubranche beauftragt:
- Fa. Niederer, St. Martin an der Raab: Baumeisterarbeiten
- Arch. Halb, Minihof-Liebau: Planung, Bauaufsicht
- Fa. Eberhaut, Rudersdorf: Heizung, Installation
- Fa. Neuherz, Jennersdorf: Malerarbeiten
- Lagerhaus: Fenster, Türen
- Fa. May Way, Seiersberg: Küche
- Fa. Zieger, Neuhaus/Graz: Böden
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