Im Interview: Jennersdorfs neuer Bürgermeister Bernhard Hirczy
Was plant die Gemeinde Jennersdorf für 2017? Der frischgebackene Stadtchef Bernhard Hirczy (ÖVP) im Gespräch.
Was sind im Stadtbudget für 2017 die größten Brocken?
Wir haben für das Rathaus heuer eine Million Euro veranschlagt. Dazu kommen der neue Bauhof und die Sanierung der Neuen Mittelschule. Es gibt aber auch kleinere Vorhaben wie die Nachmittagsbetreuung für Schüler, neue Spielplätze und einen neuen Funcourt, für den wir gemeinsam mit Jugendlichen den optimalen Standort finden wollen.
Werden wir in einem Jahr schon etwas vom neuen Rathaus sehen?
Im Jänner 2018 noch nicht. Im Laufe des Jahres 2017 werden die Detailpläne ausgearbeitet, nach der Gemeinderatswahl werden die Bauarbeiten ausgeschrieben. Wenn alles nach Plan läuft, kann der Bau im Frühjahr 2018 beginnen.
Wieviel wird das Projekt kosten?
Die Jury hat einen groben Rahmen von 2,34 Millionen Euro ermittelt. Zur Finanzierung gibt es drei Varianten: über einen Bauträger, über Leasing oder auf Kreditbasis. Derzeit wäre eine Kreditlösung aufgrund der Finanz- und Zinslage am günstigsten.
Kann sich die Gemeinde das Projekt finanziell leisten?
Ja. Seit 2012 haben wir uns pro Jahr im Durchschnitt um 1,3 Millionen Euro entschuldet. Wir haben den höchsten Kassenstand aller Zeiten. Die Verbindlichkeiten sind seit 2012 von 18,4 auf rund 14 Millionen Euro gesunken.
Die ärztliche Versorgung in Jennersdorf dünnt immer mehr aus. Hat die Gemeinde hier Möglichkeiten zum Gegensteuern?
Wir geben Ärzten, die zu uns kommen, eine Unterstützung. Im Gesundheitszentrum gibt es eine gute Infrastruktur. Für die Ansiedlung eines neuen Zahnarztes laufen übrigens bereits Gespräche.
Was ist auf dem Verkehrssektor 2017 zu erwarten?
Im zuständigen Ausschuss werden wir über Verkehrsbeschränkungen diskutieren wie etwa ein 30er-Limit für die Raxer Straße und die Kirchenstraße. Ein großes Aniegen ist auch die Wiedererrichtung des Schutzwegs beim Real-Markt. An der Forderung einer Umfahrung, die sowohl Jennersdorf als auch Rax einschließt, halten wir nach wie vor fest.
Ende Mai feiert Jennersdorf die Stadterhebung vor 40 Jahren. Was können wir erwarten?
Es wird einen bunten Veranstaltungsbogen geben, der sich von den Wiener Sängerknaben über ein Konzert von Mia Julia bis zu einem großen Blasmusiktreffen spannt.
Was ist Ihr Ziel für die Gemeinderatswahl im Herbst?
Persönliches Ziel für mich ist, dass meine Wahl zum Bürgermeister, die der Gemeinderat vor zwei Wochen getroffen hat, von der Bevölkerung bestätigt wird. Für die ÖVP hoffe ich auf ein gutes Ergebnis, auch wenn es bei der höheren Zahl von Fraktionen und Listen schwer sein wird, den Mandatsstand zu halten. Aber gemeinsam mit der neuen Vizebürgermeisterin Gabi Lechner und unseren ÖVP-Kandidaten werden wir ein breites Spektrum abdecken können.
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