Elisabeth Paukovitsch - Flora und Fauna
Achtsames Waldbad im Mai
Es war wieder an der Zeit ein ausgiebiges, achtsames Waldbad zu nehmen, um Körper, Geist und Seele neu zu erfrischen und aufzutanken.
Es war ein herrlicher Morgen als ich aufbrach. Bei Betreten des Waldweges begrüßten mich schon freudig die Gelsen. Melodischer Vogelgesang begleitete mich auf meinem Streifzug und ich entdeckte Neues und Altes.
Während des Gehens betrachtete ich die vielen Blätter unter meinen Füßen und fühlte mich gedanklich in meine Kindheit zurückversetzt.
Als Kind musste ich immer das trockene Laub in ein großes Leinen rechen und der Haufen wurde dann mit den Tuchzipfeln darüber zusammengebunden.
Zuhause wurde es als Unterstreu für das Vieh im Stall verwendet.
Der laute Ruf eines Kuckucks holte mich zurück in die Gegenwart, ging ein Stückchen des Weges entlang und sah zu meiner Überraschung den ersten essbaren grünen Täubling.
Über den Baumkronen zog sich der Himmel zusammen und warme Regentropfen küssten meine Wangen.
Ich machte mich nach einigen Stunden grüner Erholung auf den Heimweg.
An diesem Tag tankte ich wieder neue Kraft und neue Energie mit einem achtsamen Waldbad im Mai.
Elisabeth Paukovitsch
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