Josefstadt
Das ist der Zeitplan für die Umbauarbeiten in der Pfeilgasse
Ab September wird die Pfeilgasse zur Fahrradstraße umgestaltet – es soll eine Radachse vom Gürtel bis zur Auerspergstraße entstehen. Während Grüne, SPÖ und Neos die Pläne begrüßen, äußert die ÖVP Kritik.
WIEN/JOSEFSTADT. Die Pfeilgasse wird zu einer Fahrradstraße, das ist hinlänglich bekannt. Doch nun gibt es den genaueren Fahrplan dazu. "Fahrradstraße heißt, dass sich Rad- und Autofahrer die Straße teilen. Radfahrer dürfen hier auch nebeneinander fahren", erklärt Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter der Stadt Wien.
Bezirksvorsteher Martin Fabisch (Grüne) freut, dass die Straße künftig grundlegend anders aussehen wird. "Es sind derzeit rund 30 neue Bäume entlang der gesamten Radachse projektiert", sagt Fabisch. Zudem soll es mehrere Grünbeete sowie Sitzgelegenheiten geben. Sinnvoll sei die Umgestaltung deshalb, weil die Pfeilgasse, laut der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ), eine wichtige Radverbindung von der Inneren Stadt in den Westen Wiens darstellt. "Mehr als 500.000 Radfahrer wurden hier im Jahr 2022 gezählt", so Sima.
Kleine Teile des Radwegs sind schon fertig. Diese wurden errichtet, als unter anderem der Vorplatz für die Schule in der Pfeilgasse 42b umgebaut wurde.
Umbau zur Fahrradstraße
Die restlichen Arbeiten sollen im September starten, wobei der erste Abschnitt zwischen dem Gürtel und der Blindengasse gänzlich autofrei werden soll. Zwischen der Blinden- und der Albertgasse werden unter anderem die Gehsteige neu gepflastert. Auch der Abschnitt zwischen der Lerchen- und der Strozzigasse wird noch heuer vollständig zur Fahrradstraße umgebaut. Radfahrer können auf der neuen Fahrradstraße in diesem Abschnitt in beide Richtungen unterwegs sein. Autos dürfen wie bisher nur stadteinwärts fahren. 2024 folgt dann Teil zwei der Umgestaltung ab der Strozzigasse entlang der Zelt- und Josefsgasse bis hin zur Auerspergstraße.
Kritik von der ÖVP
Im Josefstädter Bezirksparlament begrüßen vor allem die SPÖ und Neos die Umgestaltung. SPÖ-Klubvorsitzende Sanja Drazic: "Wir haben bei der Projektplanung breitere Gehsteige und mehr Platz für Fußgänger eingefordert, was jetzt auch kommen wird." Auch Neos-Chefin Birgit Kleinlercher wirkt offensichtlich zufrieden. Sie freue sich, dass diese "auch von Fußgängern und Schulkindern stark frequentierte Verbindung zwischen dem Gürtel und der 2er-Linie stark aufgewertet" werde.
Kritischer sieht das hingegen die ÖVP in Person des stellvertretenden Bezirksvorstehers Adam Christian: "Zwar sind Begrünungsmaßnahmen und die Oberflächengestaltung zu begrüßen. Allerdings wurden keinerlei Schritte unternommen, um den enormen Entfall von Parkplätzen zu kompensieren." Er sehe daher "keine tragfähige Lösung".
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