Zweite Chance
250 Betriebe in Kärnten retten Essen per App

Foto: Too Good To Go
2Bilder

250 gastronomische Betriebe und Produzenten in ganz Kärnten setzen der Verschwendung von Lebensmitteln ein Ende und stellen ihre Überschüsse zu Betriebsschluss vergünstigt in die Too Good To Go-App. So wird das unverkaufte aber einwandfreie Essen an Nutzerinnen und Nutzer der App weitergegeben, bevor es am Kompost landen muss.
KÄRNTEN. 10 kg verpackte, ungeöffnete Lebensmittel wirft jede Kärntnerin und jeder Kärntner laut Abfallbericht jährlich in den Restmüll. Das ist nicht nur schade ums Geld - nach Schätzungen des WWFs wandern zwischen 250 und 800 Euro jährlich in die Tonne - das ist auch ein Umweltproblem: Denn von der Produktion der Lebensmittel bis zum Konsum ist es ein langer, ressourcenintensiver Weg. Dem treten viele Cafés, Restaurants, Supermärkte und Produzenten in Kärnten entgegen.

100.000 Portionen seit Kärnten-Start

Seit Juni letzten Jahres ist Too Good To Go und die gleichnamige App in Kärnten verfügbar. Seit dem Start haben sich 250 Betriebe in 72 verschiedenen Orten angeschlossen. Zu den unter den Nutzerinnen und Nutzern beliebtesten Betrieben zählen unter anderem das Cabalier, die Schneiderei und das Lao Shanghai in Klagenfurt oder die Fifty Fifty Burger Bar und das Sweet & Delicious in Villach. Auch Produzenten wie Frierss Fleisch- und Wurstspezialitäten oder die Bio Gärtnerei Seebacher gehören zu den Favoriten in Kärnten.

Too Good To Go Überraschungssackerl

Sie geben einwandfreie, aber nicht verkaufte Lebensmittel wie Obst und Gemüse, warme Mittagsmenüs oder regionale Spezialitäten in das Too Good To Go Überraschungssackerl. So konnte im Jahr nach Kärnten-Start schon rund 100.000 Portionen vor der Verschwendung gerettet werden. Georg Strasser, Country Manager, berichtet über den Erfolg der App in Kärnten: "Keiner wirft gerne Essen weg - aber niemand kann perfekt planen. Manchmal bleibt etwas übrig, das kommt dann bei 250 Betrieben in Kärnten in die Too Good To Go-App. Ich freue mich, dass das Angebot so gut ankommt."

So funktioniert es

Die App ermöglicht es Betrieben wie Bäckereien, Restaurants, Cafés, Hotels, Produzenten und Supermärkten, ihr überschüssiges Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholerinnen und Selbstabholer zu verkaufen. Am Ende des Tages bleiben vielen von ihnen Lebensmittel übrig, die nicht verkauft werden konnten, aber noch vollkommen genießbar sind. Diese geben sie in das Too Good ToGo-Überraschungssackerl. In der App sehen Konsumentinnen und Konsumenten, welche Lokale in ihrer Umgebung mitmachen. So können sie das einwandfreie Essen zu einem Drittel des Preises direkt über die App kaufen, ihr Sackerl im Lokal oder Markt abholen und so vor der Verschwendung bewahren.

Foto: Too Good To Go
Too Good To Go Überraschungssackerl  | Foto: Too Good To Go

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.