In Kärnten
Acht Kinder kamen bei Verkehrsunfällen ums Leben

In Kärnten kamen acht Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben.  | Foto: stock.adobe.com/at/top images
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Wenn es um tödliche Kinderunfälle im Straßenverkehr geht, kann nur eine Zahl das Ziel sein: Null. Dieses Ziel haben in den vergangenen zehn Jahren einige Bezirke erreicht. Leider kamen in Kärnten aber acht Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben.

KÄRNTEN. Klagenfurt, Villach sowie die Bezirke Feldkirchen und Klagenfurt Land haben das Ziel von null tödlichen Kinderunfällen erreicht, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt. Jedoch wurden mehr als 1.700 verletzt. Mit mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 statt 50 im Ortsgebiet kann die Verkehrssicherheit nicht nur von Kindern deutlich erhöht werden, betont die Mobilitätsorganisation VCÖ.

Acht tödliche Unfälle

In den Bezirken Spittal an der Drau und Villach Land kamen leider jeweils zwei Kinder bei Verkehrsunfällen ums Leben, in den Hermagor, St. Veit an der Glan, Völkermarkt und Wolfsberg gab es jeweils einen tödlichen Kinderunfall im Straßenverkehr. Zudem wurden in Kärnten 1.778 Kinder binnen zehn Jahren bei Verkehrsunfällen verletzt.

Wichtige Maßnahmen

Insbesondere im Ortsgebiet, wo Kinder zur Schule gehen oder in der Freizeit unterwegs sind, ist es wichtig, Maßnahmen für ein kindgerechtes Verkehrssystem zu setzen. Verkehrsberuhigung, ein lückenloses Netz an ausreichend breiten Gehwegen und eine gute Rad-Infrastruktur sind für die sichere Mobilität von Kindern sehr wichtig, betont der VCÖ. Auch Schulstraßen erhöhen die Sicherheit der Kinder. Bei Schulstraßen wird eine halbe Stunde vor Schulbeginn die Straße vor der Schule in eine autofreie Fußgängerzone umgewandelt.

Temporeduzierung gefordert

Gefahren sind zu hohes Tempo und zu viel Kfz-Verkehr, unübersichtliche Kreuzungen und Straßenübergänge oder fehlende Geh- und Radwege. "Was vielen nicht bewusst ist: Wird ein Kind von einem Pkw mit 50 km/h angefahren, dann entspricht das einem Sturz aus 10 Meter Höhe. Deshalb ist es so wichtig, dass es im Ortsgebiet mehr Verkehrsberuhigung und mehr Tempo 30 gibt", verdeutlicht VCÖ-Expertin Lina Mosshammer. Österreichweit mehr als 280 Gemeinden und Städte - darunter unter anderem Arnoldstein, Pörtschach, Villach und Velden - fordern von Österreichs Bundesregierung eine Reform der Straßenverkehrsordnung, damit es Gemeinden und Städten erleichtert wird, Tempo 30 umzusetzen, etwa auf Durchzugsstraßen vor Kindergärten, Schulen oder Seniorenheimen.

Öffentliche Verkehrsmittel sind wichtig

Einen wichtigen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit von Kindern leisten auch öffentliche Verkehrsmittel, betont der VCÖ. Der Ausbau und die Verbesserung des Angebots ermöglichen zum einen den Kindern sicherer mobil zu sein, zum anderen können dann auch mehr Erwachsene auf Bahn oder Bus umsteigen, wodurch die Unfallgefahren durch den Autoverkehr zurückgehen.
Bei Verkehrsunfällen tödlich verunglückte Kinder (2023-2014) / verletzte Kinder (2022-2013)

  • Klagenfurt: kein tödlicher Kinderunfall / 471 Kinder verletzt
  • Villach: kein tödlicher Kinderunfall / 238 Kinder verletzt
  • Bezirk Feldkirchen: kein tödlicher Kinderunfall / 87 Kinder verletzt
  • Bezirk Klagenfurt Land: kein tödlicher Kinderunfall / 163 Kinder verletzt
  • Bezirk Hermagor: 1 Kind tödlich verunglückt / 22 Kinder verletzt
  • Bezirk Sankt Veit an der Glan: 1 Kind tödlich verunglückt / 125 Kinder verletzt
  • Bezirk Spittal an der Drau: 2 Kinder tödlich verunglückt / 195 Kinder verletzt
  • Bezirk Villach Land: 2 Kinder tödlich verunglückt / 151 Kinder verletzt
  • Bezirk Völkermarkt: 1 Kind tödlich verunglückt / 130 Kinder verletzt
  • Bezirk Wolfsberg: 1 Kind tödlich verunglückt / 196 Kinder verletzt
  • Kärnten: 8 Kinder tödlich verunglückt / 1.778 Kinder verletzt

Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2023

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