Corona Virus
AMS und Land Kärnten setzen Impulse für Frauen am Arbeitsmarkt

Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten und Landesrätin Sara Schaar | Foto: Büro LR.in Schaar
  • Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten und Landesrätin Sara Schaar
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Das AMS und das Land Kärnten verstärken ihre Zusammenarbeit, um mehr Chancen für Frauen in den Regionen und in zukunftsträchtigen Branchen zu schaffen.

KÄRNTEN. Die aktuellen Daten zeigen deutlich, wie sehr die Corona-Krise Frauen am Arbeitsmarkt trifft: Zum Stichtag 28. Februar waren 33.816 Personen beim AMS Kärnten arbeitslos vorgemerkt oder in Schulung: Davon 15.000 Frauen und 18.816 Männer. Gesamt ist das eine Zunahme gegenüber Februar 2020 von 22,5 Prozent (+6.210 Personen). Mit +30,9 Prozent (+3.540) fällt die Steigerung bei Frauen deutlich höher aus. Um Frauen mehr Perspektiven zu bieten, verstärken AMS und Land Kärnten daher die bestehende Zusammenarbeit: „Es ist unser Ziel, Fördermöglichkeiten und Expertise intensiver zu verknüpfen, zukunftsträchtige Weiterqualifizierungen für Frauen zu forcieren und potentielle Arbeitskräfte und Betriebe gezielt zusammen zu bringen“, betonen Frauenreferentin Landesrätin Sara Schaar und AMS-Kärnten-Geschäftsführer Peter Wedenig. 

Gesichertes Einkommen gewährleisten

Der Fokus soll dabei stark auf den Regionen liegen und damit Chancen auf nachhaltige Beschäftigung erhöhen. Konkret wird ein enger Austausch stattfinden in Bezug auf den Frauenbildungsfonds des Landes. Schaar: „Gerade in Krisenzeiten sind zukunftsträchtige Qualifizierungsmaßnahmen wichtig. Die Mittel sollen gezielt eingesetzt werden, sodass Frauen in der Folge Jobs finden können, die ihnen ein gesichertes Einkommen gewährleisten.“ Hier sollen vor allem jene Ausbildungen gefördert werden, die arbeitsmarktpolitisch sinnvoll und nachgefragt sind. „Das sind derzeit insbesondere ,Zukunftsberufe‘ im MINT-Bereich (Mathematik, Information, Naturwissenschaften, Technik) sowie im Gesundheits-, Sozial- und Pflegebereich“, erklärt Wedenig.

Ausbau von „FiT"

Ein weiterer Schritt ist der Ausbau des Programmes „FiT – Frauen in Handwerk und Technik“. Damit erhalten Frauen die Möglichkeit, eine Ausbildung in einem handwerklich oder technischen Bereich zu absolvieren. Gleichzeitig wird ein Akzent in Richtung Fachkräftebedarf gesetzt. „Das FiT-Programm ermutigt, begleitet und unterstützt Frauen dabei, eine Ausbildung in nicht traditionellen Berufen zu absolvieren; in Berufen mit mehr Aufstiegschancen und zumeist mit besserer Bezahlung“, sagt Wedenig.

Vernetzung von Wirtschaft und Arbeitskräften

Der demographische Wandel und die Abwanderung in den städtischen Raum bilden weitere Herausforderungen. AMS und Land forcieren daher gemeinsam die regionale Vernetzung von Wirtschaft und Arbeitskräften in allen Kärntner Bezirken ausgehend vom Bezirk Spittal an der Drau. „Gerade jetzt ist es wichtig, regionale Potenziale zu nutzen und die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft zu stärken“, so Wedenig und Schaar. Mit dem Pilotprojekt „Zukunftskonferenz Region Oberkärnten“ werden Frauen, Unternehmen, Organisationen und Gemeinden aus der Region Spittal an der Drau zusammengebracht. Alle Beteiligten erhalten die Möglichkeit, ihre Zukunft ein Stück weit mitzugestalten. Bis zum Herbst wird gemeinsam ein Handlungsleitfaden erarbeitet, von dem alle gleichermaßen profitieren. In der Folge soll das Projekt auf ganz Kärnten ausgerollt werden. „In Kooperation mit ansässigen Betrieben wollen wir Arbeitsplätze für Frauen in den Regionen schaffen und potentielle Arbeitskräfte – etwa Wiedereinsteigerinnen nach der Karenz – gezielt für diese Jobs ausbilden“, so Schaar und Wedenig.

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