Im Interview

Der neue Geschäftsführer der Kärnten Werbung im Gespräch

Mit heutigem Tag übernimmt Klaus Ehrenbrandtner (50) das Ruder in der Kärnten Werbung, der Landestourismusorganisation des südlichsten österreichischen Bundeslandes. Zum Tag seines Amtsantritts bat die Woche den neuen Chef der Kärnten Werbung, Klaus Ehrenbrandtner, zum Interview.

KLAGENFURT. Der gebürtige Salzburger ist verheiratet, zweifacher Papa und wohnt in Klagenfurt. Zuvor war er für die Österreich Werbung etwa in Dubai und London tätig.

Herr Ehrenbrandtner, Sie waren rund 20 Jahre lang für die Österreich Werbung im Ausland unterwegs. Vor vier Jahren sind Sie nach Kärnten, in die Heimat Ihrer Gattin, gezogen. Der Grund hierfür?
Klaus Ehrenbrandtner: "Einerseits die hohe Lebensqualität und andererseits das Zukunftspotenzial, das wir in Kärnten sehen. Was das Natur- und Freizeitangebot betrifft, ist Kärnten top, gerade für Familien. Wir leben und arbeiten hier ja tatsächlich, wo andere Urlaub machen. Ich bin von unserer Wohnung in fünf Minuten am See, in fünf Minuten am Kreuzbergl, in zehn Minuten im Theater und in einer guten halben Stunde auf der Skipiste. Dazu kommt die einzigartige Lage im Alpen-Adria-Raum am Schnittpunkt dreier Kulturen. Und was Kärnten als Wirtschaftsund Innovations-Standort betrifft, glaube ich an eine äußerst positive Entwicklung".
Wie haben Sie das Geschehen im Kärntner Tourismus in diesen vier Jahren wahrgenommen?
"Kärnten war wie andere Tourismusregionen in dieser Zeit stark durch die Pandemie geprägt. In der Sommersaison konnten wir von den Entwicklungen gut profitieren, vor allem am österreichischen Markt. Die Winter waren hingegen herausfordernder. Die treibenden Themen im Tourismus haben sich aber auch jenseits von Corona geändert: Fragestellungen zur Anpassung an den sichtbaren Klimawandel, zur Attraktivierung des Arbeitsmarkts und zu nachhaltiger Mobilität sind in den Vordergrund getreten. Um hier gute Lösungen zu erarbeiten, braucht es gemeinsame Anstrengung auf allen Ebenen".
Sie waren zuletzt im Bereich der Entwicklungsberatung mit Schwerpunkt auf Tourismus-, Standort- und Organisationsentwicklung tätig. War die Bewerbung als Geschäftsführer der Kärnten Werbung ein logischer Schritt für Sie?
"Ja, absolut. Ich bin seit mehr als 20 Jahren mit großer Begeisterung im und für den Tourismus aktiv. Meine Erfahrung in der Standortentwicklung ist die ideale Ergänzung zu meiner langjährigen Arbeit im Tourismusmanagement bei der Österreich Werbung. Es wird mir sicher auch helfen, dass ich aus meiner Zeit bei der Österreich Werbung die Sicht der Märkte gut kenne und dort noch gut vernetzt bin, aber gleichzeitig Kärnten nun auch von innen ganz gut kenne. Ich freue mich jedenfalls darauf, in meiner Wahlheimat die Tourismusentwicklung und damit die Entwicklung des Lebensraumes mitgestalten zu dürfen".
Per 18. Januar starten Sie als neuer Kärnten Geschäftsführer. Wie werden Ihre ersten Tage im Job aussehen?
"Ein wichtiger Teil ist natürlich, mein Team kennenzulernen und sicherzustellen, dass die operative Arbeit nahtlos gut weitergeführt werden kann. Gerade zu Beginn werde ich mich aber auch stark mit Vertretern der Tourismusbranche und anderen wesentlichen Stakeholdern austauschen. Mir ist es wichtig, einen guten Einblick von allen Seiten zu bekommen, gleichzeitig aber auch eine erste Orientierung zu geben, wo aus meiner Sicht die Potenziale für eine erfolgreiche Tourismusentwicklung liegen".