Großglockner Hochalpenstraße: Unesco-Welterbe beantragt

Johannes Höšrl, UNESCO-Botschafter Harald Stranzl, Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Salzburg), Landesrat Christian Benger und Landeshauptmann Peter Kaiser | Foto: grossglockner.at
  • Johannes Höšrl, UNESCO-Botschafter Harald Stranzl, Landeshauptmann Wilfried Haslauer (Salzburg), Landesrat Christian Benger und Landeshauptmann Peter Kaiser
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In der österreichischen Botschaft in Paris fand unter Beisein zahlreicher Gäste ein Festakt statt. Die Großglockner Hochalpenstraße könnte die erste Aussichtsstraße weltweit werden die das Prädikat Unesco-Kulturerbe erlangt.

Erster Schritt ist getan

Der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Großglockner Hochalpenstraßen AG Wilfried Haslauer überreichte gestern gemeinsam mit dem Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser und den Kultur-Landesräten Christian Benger und Heinrich Schellhorn (Salzburg) das 600 Seiten umfassende Unesco-Welterbe-Dossier an die Direktorin des Unesco-Welterbezentrums in Paris, Mechtild Rössler.

Wichtig für Österreich

Die vorgelegten Dossiers in englischer und deutscher Sprache wurden zuvor in einem formellen Akt vom österreichischen Unesco-Botschafter Harald Stranzl sowie von Christian Benger und Heinrich Schellhorn unterzeichnet. „Der Prozess vom Antrag bis zur Erstellung des Dossiers hat gezeigt, wie wichtig das Welterbe für Österreich ist. Ich wünsche der Großglockner Hochalpenstraße und all ihren Fürsprechern und Unterstützern im Namen der Republik von Herzen viel Glück“, so Stranzl.

Meisterleistung österreichischer Ingenieurskunst

An dem Welterbe-Dossier haben bis zu 20 Experten rund vier Jahre lang gearbeitet. „Die Aufnahme in die UNESCO-Welterbe-Liste würde der Großglockner Hochalpenstraße, die als nationales österreichisches Monumente gilt, international noch mehr Anerkennung verleihen und Aufmerksamkeit bringen. Die Bedeutung der Straße und die Generationen überdauernde Meisterleistung österreichischer Ingenieurskunst würde in besonderem Maße weltweit gewürdigt“, so der salzburger Landeshauptmann Haslauer.

Zentraler Ankerpunkt der Identität

„Die Großglockner Hochalpenstraße ist nicht nur für die Kärntner und die Salzburger Bevölkerung, sondern für alle Österreicher ein zentraler Ankerpunkt ihrer Identität. Entscheidend für eine Aufnahme in das Unesco-Welterbe ist der Außergewöhnliche universelle Wert, also die Bedeutung einer Stätte für die gesamte Menschheit. Meines Erachtens ist das bei der Großglockner Hochalpenstraße gegeben. Ich bin fest davon überzeugt, dass die begutachtenden Experten von ICOMOS (International Council on Monuments and Sites) und das Welterbekomitee dies genauso sehen. In jedem Fall werden Kärnten und Salzburg, wird ganz Österreich, international in ein positives Rampenlicht gestellt“, so Peter Kaiser.

Vom Denkmal zum Welterbe

Mechtild Rössler vom Welterbezentrum erklärte nach der Übernahme des Dossiers: “Welterbe ist Vermächtnis aus der Vergangenheit, wertvoll für uns in der Gegenwart und unsere Verbindung zu kommenden Generationen. Kultur- und Naturerbestätten sind unersetzbare Quellen der Inspiration. Sehr oft sind es engagierte Gemeinden und lokale Behörden, die sich an vorderster Stelle für die Erhaltung einsetzten. Die Gemeinden und Regionen profitieren von der Bekanntheit ihres einzigartigen Erbes, müssen sich jedoch der Verantwortung bewusst sein, die mit der Aufnahme in die Welterbeliste einhergeht.“

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