Restaurierungsarbeiten
Historisches Lanzengitter um den Herzogstuhl wird saniert

Historisches Lanzengitter um den Herzogstuhl wird nun restauriert. | Foto: Ivan Filipovic
  • Historisches Lanzengitter um den Herzogstuhl wird nun restauriert.
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Die 187 Jahre alte Gitterkonstruktion um den Herzogstuhl wird von Grund auf saniert. Die Baukosten belaufen sich auf rund 80.000 Euro.

KÄRNTEN. Der Herzogstuhl, genauer: seine Umzäunung, wird heuer von Mai bis August saniert. Für die Dauer von vier Monaten verhüllt eine Bau-Schutzabdeckung die historischen, den Herzogstuhl umsäumenden, Lanzengitter. Die mittlerweile 187 Jahre alte Gitterkonstruktion wurde zuletzt in den 1990er Jahren instandgesetzt und muss nunmehr von Grund auf saniert werden. Koordiniert werden die Arbeiten vom Landesmuseum für Kärnten, welches den Standort des Herzogstuhls betreut.

Eine kleine Großbaustelle

Die Arbeiten beschränken sich diesmal nicht mehr nur auf die Behebung oberflächlicher Beschädigungen. Sie umfassen auch die Erneuerung der Tragekonstruktion aus witterungsbeständigem Edelstahl. Es folgen abschließende Vergoldungsarbeiten und schließlich noch die Sanierung der Steinumfassung – die Gitterumrandung des Herzogstuhls ist eine kleine Großbaustelle. Die Baukosten von 79.750 Euro, getragen vom Land Kärnten und mit 10.000 Euro vom Bundesdenkmalamt gefördert, zeigen schon, dass es sich hier nicht um eine normale Einzäunung handelt. Das Renovierungsprojekt umfasst neben den Arbeiten am Lanzengitter selbst auch die Erneuerung der (ebenso bereits historisch gewordenen) Beschriftungstafeln auf dem Gelände. Diese werden auf den neuesten Stand der Forschung gebracht, die alten Tafeln wandern als Zeitzeugnisse ins Depot des Landesmuseums Kärnten, das den Herzogstuhl als Standort wissenschaftlich und museal betreut. Alle 8 am Projekt beteiligten Firmen sind Unternehmen aus Kärnten.

Wichtigstes Rechtsdenkmal Kärntens

„Der Herzogstuhl ist neben dem Fürstenstein das wichtigste Rechtsdenkmal Kärntens und untrennbar mit unserer Geschichte verbunden“, hebt Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser die Bedeutung dieses Zeremonienortes mit antiken Wurzeln hervor. Die Kosten für die Sanierungsarbeiten trägt das Land Kärnten, konkret die Abteilung 14 – Kunst und Kultur mit Unterstützung des Bundesdenkmalamtes. Die laufende Betreuung dieser historischen Stätte erfolgt gemeinsam vom Landesmuseum für Kärnten, der Gemeinde Maria Saal und dem Land Kärnten (Abteilung 9 – Straßen und Brücken). „Dieses herausragende Denkmal am Kärntner Zollfeld wieder in altem Glanz erstrahlen zu lassen ist das Ziel der Sanierungsarbeiten“, dankt Kaiser allen involvierten Partnern für ihr Engagement.

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