Mobilitätspreis des VCÖ
Mit Innovationen Verkehrsprobleme lösen

Der Trend zur aktiven Mobilität, Gehen und Radfahren, ist durch den verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur zu unterstützen. | Foto: stock.adobe.com/Symbolfoto
  • Der Trend zur aktiven Mobilität, Gehen und Radfahren, ist durch den verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur zu unterstützen.
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  • hochgeladen von Viktoria Koberer

"Zukunft jetzt gestalten" ist das Motto des diesjährigen Verkehrsclub Österreich-Mobilitätspreises Kärnten, der heute von Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig, dem Verkehrsclub Österreich und den ÖBB gestartet wurde.

KÄRNTEN. Eine aktuelle Verkehrsclub Österreich-Analyse zeigt, dass zahlreiche Innovationen sowie Trends wie Digitalisierung und Sharing eine große Chance sind, bestehende Verkehrsprobleme nachhaltig und langfristig zu lösen. Aufgrund von Rahmenbedingungen wie demographischer Wandel und Klimakrise wird das auch notwendig sein.

Neuerungen als Chance

"Noch nie in unserer Geschichte gab es in der Mobilität so viele Neuerungen, so viel Innovation wie heute. Und das ist gut so. Denn wir brauchen sie, um die vielfältigen Verkehrsprobleme der Gegenwart zu verringern beziehungsweise zu lösen. Die Neuerungen und Innovation sind eine Chance, damit unsere Mobilität künftig einfacher, gesünder, klimaverträglicher und kostengünstiger wird", stellt Verkehrsclub Österreich-Expertin Lina Mosshammer fest.

Demographischer Wandel hat Einfluss auf Mobilität

Wesentliche Rahmenbedingungen, die unsere künftige Mobilität beeinflussen sind der demographische Wandel, die zunehmende Hitze und die Wende hin zu mehr erneuerbarer Energie von Sonne, Wind und Wasser, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse zeigt. Laut Bevölkerungsprognose der Statistik Austria werden im Jahr 2040 rund 100.000 Kärntner der Generation 75 plus angehören und damit um über 50 Prozent mehr als heute. Es sind verstärkte Maßnahmen für ein seniorengerechtes Verkehrssystem, wie Barrierefreiheit und geringeres Tempo im Ortsgebiet wichtig.

Mehr Grünflächen

Die Zahl der Hitzetage, das sind Tage mit mehr als 30 Grad Celsius, hat deutlich zugenommen, etwa in Klagenfurt von durchschnittlich sechs pro Jahr im Zeitraum 1961 bis 1990 auf 19 Hitzetage pro Jahr im Zeitraum 1991 und 2020. Die Hitze wird weiter steigen. Das heißt, es braucht in den Städten und Gemeinden auch angesichts des demographischen Wandels mehr schattenspendende Bäume und Grünflächen in den Straßen, unsere Mobilität muss platzsparender werden, betont der Verkehrsclub Österreich.

"Attraktive Angebote schaffen"

Wind, Wasser und Sonne - die Natur liefert uns viel saubere Energie. Der Vorteil: Wir sind unabhängig von Erdölimporten. Mit einer Photovoltaikanlage am Dach können wir uns den Strom fürs Autofahren selber erzeugen. Auch Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig ist sich sicher, dass es in Zukunft klimafreundliche Mobilitätslösungen braucht, die verstärkt auf Innovation und technologischen Fortschritt setzen. "Wir müssen jetzt investieren, um später keine Strafzahlungen zu tätigen. Es ist jetzt unsere Aufgabe, attraktive Angebote zu schaffen, um die Menschen von nachhaltigen Mobilitätslösungen zu überzeugen, ihnen aber die Wahlfreiheit zu lassen", betont der Landesrat. "Insbesondere das Öffi-Angebot muss sich künftig noch stärker nach dem Mobilitätsverhalten der Menschen richten."

Vielfältige Mobilität

Zahlreiche Innovationen und Trends machen künftig die Mobilität effizienter, platzsparender und klimaverträglicher. Dank Digitalisierung können verschiedene Verkehrsmittel leichter verknüpft werden, auch der Trend "Nutzen statt besitzen" wird damit unterstützt, die Carsharing Angebote werden zunehmen. Der Trend zur aktiven Mobilität, Gehen und Radfahren, ist durch den verstärkten Ausbau der Rad-Infrastruktur zu unterstützen. Die Freiheit in der Verkehrsmittelwahl nimmt zu, unsere Mobilität wird vielfältiger. In Kärnten wird bereits deutlich vor dem Jahr 2040 durch die Koralmbahn der Öffentliche Verkehr stark an Attraktivität gewinnen.

Jahrhundertprojekt Koralmbahn

"Mit der Inbetriebnahme der Koralmbahn, mit den Inbetriebnahme Schritten Dezember 2023 und 2025, wird ein Jahrhundertprojekt für Kärnten realisiert, das Kärnten viele Chancen bringen wird. Es sind jedoch noch viele Maßnahmen erforderlich, um allen Menschen in Kärnten die Vorteile daraus nutzbar zu machen. Arbeiten wir mit Nachdruck an den erforderlichen Veränderungen", stellt ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner fest.

Projekte, um Mobilität zu verbessern

Aufgerufen sind Betriebe und Unternehmen, Start-Ups, Tourismusregionen, Gemeinden und Städte, Schulen und Universitäten, Initiativen und Einzelpersonen auf, Projekte einzureichen, die schon heute zeigen wie die Mobilität der Zukunft besser, einfacher, effizienter und klimaverträglicher sein kann.

Einreichfrist 31. Mai 2023

Der VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten wird vom Verkehrsclub Österreich in Kooperation mit dem Land Kärnten und den ÖBB durchgeführt und auch vom Verkehrsverbund Kärnten und der KELAG unterstützt. Einreichfrist ist der 31. Mai 2023, Einreichunterlagen und Informationen zum VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten gibt es unter http://secure-web.cisco.com/1eX0Yjmc9sTD15-aLbpPjn-Q1YhJMFK4n68hTR3OEW8RODK94WTM5mYvo89LtGmgMneY92OI29mvfOJT01ZHiT3L4huAS-ai8P-EuYnS6ZfJUe8MJqskrkHMcRuHBAR4Vf0e-D8lv_Uda3wBc9S0oUA3fhhye7jGE179frDmHBxOg0-OSpxfVwazgtEXZuhCZMkfHPPB-qr-hmHt1M591YfRjVG-BfnrDQ5EFt-olVF-ZAltP_iN3cYTDClDNaKUYn7KS6FlZfdsSlDCfpj_0bJwuJ3r0cWoJCAnBgPy-IsZQcX-oGaMLWc7EZQGhNXJw-uaVZ_CONDuvsZpmIjBfpA/http%3A%2F%2Fwww.vcoe.at und beim Verkehrsclub Österreich unter (01) 893 26 97. Die Einreichungen zum VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten werden von einer Fachjury bewertet. Im September werden die am besten bewerteten Projekte vom Verkehrsclub Österreich, Landesrat Sebastian Schuschnig und ÖBB ausgezeichnet. Im Vorjahr gewann das Projekt "Cool in die Schul" im Lieser- und Maltatal den VCÖ-Mobilitätspreis Kärnten.

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