Bau packt an
Neues Projekt gegen Fachkräftemangel in der Baubranche

Gottfried Hatzenbichler, Landesvorsitzender der GBH Kärnten: „Diese Qualifizierungsmaßnahme soll noch mehr Beschäftigte in der Baubranche dazu animieren, sich fachlich weiterzubilden, um als Facharbeiter in der Zukunft noch bessere Chancen am Arbeitsmarkt zu haben." | Foto: Pixabay/bridgesward
  • Gottfried Hatzenbichler, Landesvorsitzender der GBH Kärnten: „Diese Qualifizierungsmaßnahme soll noch mehr Beschäftigte in der Baubranche dazu animieren, sich fachlich weiterzubilden, um als Facharbeiter in der Zukunft noch bessere Chancen am Arbeitsmarkt zu haben."
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Das neue Aus- und Weiterbildungsprogramm „Bau packt an" von AMS, Wirtschaftskammer, Land und der Gewerkschaft Bau-Holz soll in der Baubranche Abhilfe beim Fachkräftemangel schaffen.

KÄRNTEN. Mit einer groß angelegten Aus- und Weiterbildungsoffensive sollen Menschen, die ihren Job verloren haben, aufgefangen und für stark nachgefragte Aufgaben in der Baubranche vorbereitet werden. Hinter dieser gemeinsamen Offensive steht eine Kooperation von Landesinnung Bau, Arbeitsmarktservice Kärnten, der Gewerkschaft Bau-Holz, dem Land Kärnten und den Kärntner Bauunternehmen. Das Aus- und Weiterbildungsprogramm "Bau packt an" startet am 19. April und besteht aus insgesamt vier Modulen, in denen die Ausbildung in der BAUAkademie der Innung mit praktischer Arbeit in Kärntner Baufirmen Hand in Hand gehen soll.

Praktische und theoretische Ausbildung

In Modul 1 wird die Möglichkeit geboten, sich genauer über die Baubranche zu informieren, sich in dieser zu orientieren, Interessen aufzuzeigen oder zu wecken. Modul 2 dauert insgesamt vier Wochen und widmet sich der Wissensvermittlung – theoretisch wie praktisch – in der BAUAkademie. Dabei entfallen jeweils zwei Wochen auf die theoretische und die praktische Ausbildung. Danach wird in der Praxis mitangepackt, wo die Teilnehmer direkt am Ort des Geschehens – im Betrieb und auf der Baustelle – Erfahrung sammeln, bis sie gegen Ende des Jahres das Modul 3 absolvieren, das die Möglichkeit einer Aufschulung in eine höhere KV-Gruppe bieten soll. Auch diese Phasen der praktischen Arbeit sowie des weiteren Inputs durch die Schulung in der BAUAkademie werden von externen Coaches betreut.

Nach weiteren eineinhalb spannenden Jahren Berufspraxis besteht in Modul 4 die Perspektive auf eine außerordentliche Zulassung zur Lehrabschlussprüfung und den Gesellenbrief in der Bauwirtschaft. Während dieser mehrjährigen Neuorientierung erhalten die Teilnehmer eine KV-gerechte Entlohnung, die eingebundenen Betriebe einen Ausbildungsbonus.

Wichtige Qualifizierungsmaßnahme

Peter Wedenig, Geschäftsführer des AMS Kärnten, sieht viele Vorteile in der gemeinsamen Initiative: „Mit dieser neuen Ausbildungsform wollen wir zwei Herausforderungen begegnen: Zum einen gilt es, Potenziale für den Baubereich zu erschließen; Stichwort: Fachkräfte. Zum anderen bieten wir für jene Personen, die bereits Erfahrungen im Baubereich haben, Höherqualifizierungen an. Das ist deshalb wichtig, weil Themen der Technisierung auch im Bau das Gebot der Stunde sind. Insbesondere auch für Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen eröffnen sich hier Chancen: Sie können ihre bisherigen Erfahrungen einbringen und in Kombination mit dem neuen Knowhow und technischen Möglichkeiten noch einmal beruflich durchstarten.“

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