Waffen für Ukraine
Panzerhaubitzen rollten offenbar durch Kärnten

Dieses Kriegsmaterial wurde in Udine gesichtet. | Foto: Screenshot/Twitter
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Twitter-Videos zeigen Panzerhaubitzen, aufgeladen auf einen Zug im Bahnhof von Udine. Die Waffenlieferung für die Ukraine soll anschließend Kärnten passiert haben. Völlig unbemerkt. Weder Bundesheer noch Innenministerium wollen von der Waffenlieferung informiert gewesen sein. 

UDINE/KÄRNTEN. Dass die Haubitzen für den Ukrainekrieg bestimmt waren, haben italienische Behörden bestätigt. Aus dem Weg, den die Haubitzen schlussendlich nahmen, wird allerdings ein Geheimnis gemacht. Fakt ist: Vergangenen Freitag wurde ein Zug mit Panzerhaubitzen -  unbestätigten Meldungen zufolge soll es sich um 20 italienische 155-Millimeter-Selbstfahrhaubitzen handeln - im Bahnhof von Udine gesichtet.

Lieferung quer durch Kärnten wahrscheinlich

Danach verliert sich die Spur des Zuges. Wahrscheinlich ist jedoch, dass das Kriegsmaterial via Schienenverkehr von Tarvis nach Kärnten und dann weiter in Richtung Ukraine gebracht wurde. Dies dürfte am vergangenen Wochenende passiert sein. Offenbar nachts.

"Muss nicht gemeldet werden"

Weder das Bundesheer noch das Innenministerium können die Lieferung durch Österreichisches Territorium auf Nachfrage bestätigen. Das Bundesheer verweist auf das Innenministerium als zuständige Instanz, da es sich hierbei um "keinen Truppentransport" gehandelt habe. Das Innenministerium lässt auf Presseanfrage unter anderem wissen: "Beim Bundesministerium für Inneres wurde kein Antrag für die Durchfuhr von Kriegsmaterial aus Italien in die Ukraine gestellt." Jedoch merkt das Ministerium an: "Durchfuhren aus einem EU-Mitgliedstaat in einen anderen EU-Mitgliedstaat sind unter bestimmten Voraussetzungen allerdings bewilligungsfrei, müssen also weder angemeldet noch genehmigt werden."

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