VCÖ-Analyse
Realer Spritverbrauch von Kärntens Diesel-PKW kaum gesunken

Nicht inflationsbereinigt hat der Dieselpreis einen Höchstwert erreicht und ist um einen Cent höher als im September 2012. | Foto: stock.adobe.com/auremar
  • Nicht inflationsbereinigt hat der Dieselpreis einen Höchstwert erreicht und ist um einen Cent höher als im September 2012.
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  • hochgeladen von Julia Dellafior

Der reale Spritverbrauch von Kärntens Diesel-Pkw ist seit dem Jahr 2000 um lediglich einen halben Liter pro 100 Kilometer gesunken, macht der VCÖ aufmerksam. Dass in den vergangenen Jahren immer mehr übergewichtige und übermotorisierte Modelle auf den Markt gebracht wurden, schadet der Umwelt und kommt den Autofahrern bei steigenden Spritpreisen teuer.

KÄRNTEN. Mit 1,477 Euro pro Liter hat Diesel den bisherigen Höchstwert von September 2012 um einen Cent übertroffen. Wird die Inflation berücksichtigt, war Sprit vor neuneinhalb Jahren teurer als heute. "Die gestiegenen Spritpreise müssen zum Anlass genommen werden, die Erdölabhängigkeit des Verkehrs rasch zu reduzieren. Denn ein noch größeres Problem ist der zu hohe reale Spritverbrauch der Autos", stellt VCÖ-Experte Michael Schwendinger fest.

Realer Spritverbrauch nur gering gesunken

Die Mobilitätsorganisation VCÖ weist darauf hin, dass in den vergangenen 20 Jahren der reale Spritverbrauch der Diesel-Pkw von Kärntens Haushalten trotz technologischem Fortschritt um nur einen halben Liter gesunken ist, pro 100 Kilometer von 7,0 Liter im Jahr 2000 auf 6,5 Liter im Jahr 2020. "Dass in den vergangenen 15 Jahren immer mehr übergewichtige und übermotorisierte Modelle auf den Markt gebracht wurden, schadet wegen der Kosten den Autofahrerinnen und Autofahrern und wegen des hohen CO2-Ausstoßes den künftigen Generationen und der Umwelt", macht Schwendinger auf die Folgen aufmerksam.

Preise im EU-Vergleich niedrig

Im EU-Vergleich zählt Österreich nach wie vor zu jenen Ländern, wo die Treibstoffpreise niedriger sind als im Schnitt. Ein Liter Diesel ist in Österreich um rund zwölf Cent billiger als im EU-Schnitt, kostet um 21 Cent weniger als in Deutschland, um 24 Cent weniger als in Italien, um rund 40 Cent weniger als in der Schweiz und um fast 60 Cent weniger als in Schweden, informiert der VCÖ.

10 VCÖ-Spritspar-Tipps

  1. Kurze Strecken möglichst zu Fuß oder mit Fahrrad zurücklegen
  2. Wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel benutzen
  3. Beim Autokauf auf einen niedrigen Spritverbrauch achten
  4. Nicht größer als nötig: Wer ein größeres Auto kauft als benötigt wird, hat höhere laufende Kosten.
  5. Fahrgemeinschaften bilden
  6. Carsharing rechnet sich: Ist ein Auto weniger als 10.000 bis 12.000 Kilometer pro Jahr im Einsatz, kann Carsharing günstiger sein.
  7. Niedrigtourig fahren verringert den Verbrauch. Rasch in den nächst höheren Gang schalten.
  8. Vorausschauend fahren: Anfahren und beschleunigen verbrauchen viel Sprit.
  9. Hohes Tempo vermeiden: Gleiten statt rasen spart Sprit und man ist damit auch sicherer unterwegs.
  10. Unnötige Spritfresser vermeiden: Dachboxen erhöhen den Verbrauch, im Winter den Motor nicht am Stand "warm" laufen lassen

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