Schwerpunktaktion gegen Menschenhandel und organisierte Kriminalität

Die Schwepunktaktion wurde von Europol aktiv unterstützt | Foto: pixabay

Das Bundeskriminalamt Wien vom 30. August bis 1. September eine Schwerpunktaktion durch. Ziel waren der Menschenhandel und grenzüberschreitenden Prostitutionshandel sowie der organisierten Kriminalität in Kärnten. Die Schwerpunktaktion wurde in Kooperation mit den Landeskriminalämtern Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich und Wien, mit Unterstützung des Bundeskriminalamtes Wiesbaden, des Landeskriminalamtes Berlin und der Föderalen Gerichts- und Kriminalpolizei Brüssel durchgeführt. Im Mittelpunkt der Kontrollmaßnahmen standen die Opferidentifizierung und Strukturermittlungen gegen international agierende Tätergruppen.

Opfer aus Rumänien und Nigeria

In ganz Kärnten wurden Bordellbetriebe, Millieuwohnungen, Beherbergungsbetriebe und Glückspiellokale polizeilich kontrolliert. Mit dem Einsatz wollte man einerseits Opfer des Menschenhandels, die sexuell ausgebeutet werden identifizieren. Aber auch Strukturermittlungen standen im Fokus. Darüber hinaus wurde auch die Einhaltung der Bordell-Bewilligungsrichtlinien überprüft. Insgesamt wurden 175 legale Sexdienstleisterinnen und 49 Kontaktpersonen kontrolliert. Dabei wurden Betroffene des Menschenhandels aus Rumänien und Nigeria identifiziert. Zu diesen Personen werden internationale Ermittlungen eingeleitet.

Im Zuge der Kontrollen wurde zusätzlich festgestellt:
- Identifizierung von 11 potentiellen Opfern des Menschenhandels
- Feststellung von einer dreiköpfigen rumänischen Tätergruppierung, deliktübergrei-
fend im Rotlichtbereich sowie in der Eigentumskriminalität tätig
- Festnahme einer serbischen Prostituierten nach dem Bestimmungen des Fremdenpo-
lizeigesetzes
- Festnahme einer illegal in Österreich aufhältigen nigerianischen Prostituierten, die mit
verfälschten Dokumenten in Klagenfurt der Prostitution nachgegangen ist
- zwei rumänische Staatsbürger waren vom Gericht zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben
- Zahlreiche Treffermeldungen durch den internationalen Datenabgleich via Europol.

Europol hat die Schwerpunktmaßnahmen durch einen laufenden Informationsaustausch und Datenabgleich unterstützt. Auch künftig sollen derartige Aktionen in ganz Österreich unter Beteiligung ausländischer Polizeikräfte umgesetzt werden.

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.