Kampf gegen Internetkriminalität
Spezialeinheiten für alle Kärntner Bezirke

Mit der Kriminaldienstreform nimmt die Exekutive die Internetkriminalität verstärkt ins Visier und setzte Spezialeinheiten auch in den Bezirken ein. | Foto: stock.adobe.com/ Gbor
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  • Mit der Kriminaldienstreform nimmt die Exekutive die Internetkriminalität verstärkt ins Visier und setzte Spezialeinheiten auch in den Bezirken ein.
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Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts Kärnten, im Gespräch über die größte Polizeireform der vergangenen 20 Jahre mit Schwerpunkt auf Cybercrime und was diese für seine Einheit bedeutet.

Volle Kraft voraus, um Internetkriminalität zu bekämpfen – das ist der Kernpunkt der anstehenden Reform des Kriminaldienstes, die im Frühjahr gestartet werden soll. Neben der Aufstockung des Cyber-Crime-Competence-Centers im Bundesministerium für Inneres (BMI) auf etwa 120 Bedienstete und der Etablierung von Cybercrime-Referaten in den Landeskriminalämtern, werden auch die Bezirke mit Spezialeinheiten ausgestattet. Gottlieb Türk, Leiter der Kriminalpolizei Kärnten verrät: "In Zukunft wird Kärnten in Regionen aufgeteilt, wo es jeweils eine eigene Kriminalassistenzdienststelle geben wird. Geplant sind die Region 1 mit Klagenfurt und Klagenfurt-Land, Region 2 mit Villach und Villach-Land, die Region 3 mit den Bezirken Völkermarkt, Wolfsberg und St. Veit und die Region 4 mit den Bezirken Spittal/Drau, Hermagor und Feldkirchen."

Bis zu acht Spezialisten

An den Start gehen die Teams zu Beginn mit je einem IT-Forensiker, einem speziell ausgebildeten Cybercrime-Ermittler, einen Tatort- bzw. Spurensicherer und einem Präventionsbeamten. "Später sollen die Einheiten aus bis zu acht Mitgliedern bestehen", betont Türk. Damit werden die Spezialisten näher an der Bevölkerung sein. Zur Bekämpfung der Internetkriminalität wurden zusätzliche Planstellen genehmigt, 33 für das Landeskriminalamt (LKA), 22 für die Bezirke.

Gottlieb Türk ist Leiter des Landeskriminalamts in Kärnten. | Foto: Polizei Kärnten
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Weitere Investitionen

Weiters wird es eine Offensive betreffend Investitionen in Personal, neue Ausrüstung und Infrastruktur, die Verbesserung der Ausbildung durch die Etablierung von Cybercrime-Trainingscenters sowie den Ausbau von Ausbildungskooperationen geben. Zudem wird es in jedem Bundesland ein Cybercrime-Trainingscenter geben. "Wir sind gerade dabei zu evaluieren, wo wir das Trainingscenter in Kärnten unterbringen", so Türk. Das Landeskriminalamt soll ebenfalls neu formiert und in Referate gegliedert werden, um die Kompetenzen zu bündeln.

Großes Interesse

Das Interesse am Polizeiberuf in Kärnten ist jedenfalls nach wie vor sehr hoch. Das zeigt eine weitere Ausschreibung für den Ausbildungsstart im Winter 2023, auf die bisher 461 Bewerbungen bei der Landespolizeidirektion eingelangt sind. Aktuell versehen hierzulande 2.157 Exekutivbedienstete ihren Dienst, 2015 waren es noch um knapp 300 weniger.

Mit der Kriminaldienstreform nimmt die Exekutive die Internetkriminalität verstärkt ins Visier und setzte Spezialeinheiten auch in den Bezirken ein. | Foto: stock.adobe.com/ Gbor
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