Nachdenkpause verlangt
Tourismuswirtschaft protestiert gegen GTI-Aus

Tourismussprecher Petritsch verlangt eine Nachdenkpause | Foto: MeinBezirk.at
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Inakzeptabel nennt Tourismussprecher Petritsch die einsame Gemeindeentscheidung, das GTI-Treffen abzuschaffen, und verlangt eine Nachdenkpause.

KÄRNTEN. Fassungslos ist Kärntens Tourismuswirtschaft über den Alleingang der Gemeinde Maria Wörth, die ohne Einbeziehung der betroffenen Betriebe das Aus für das traditionelle GTI-Treffen verkündet hat. Josef Petritsch, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft: "Diese Vorgehensweise ist inakzeptabel. GTI-Fahrer sind Stammgäste und kommen über viele Jahre, mittlerweile oft in der zweiten Generation. Ihnen keine gebührende Wertschätzung angedeihen zu lassen, ist schlicht respektlos, so geht man als renommierte Tourismusdestination mit Stammgästen nicht um. Wir hätten uns eine Alternative oder zumindest eine Neuausrichtung des Events erwartet. Eine kurzfristige Absage als politische Ansage kann keine Lösung sein".

Rund 20 Millionen Euro Umsatz

Selbstverständlich sei es angebracht, aufgrund des sich verändernden Umweltbewusstseins auch im Hinblick auf die Ausrichtung des Kärntner Tourismus über Veranstaltungen dieser Art nachzudenken. Dabei gebe es viele Aspekte zu berücksichtigen, die vom Image über den Klimaschutz bis hin zur Wertschöpfung in der Nebensaison reichen würden. "Rund 20 Millionen Euro Umsatz sind zu dieser Jahreszeit ein Argument, das auch ein Bürgermeister nicht einfach ignorieren kann", so Petritsch. Zumal diese einsame Entscheidung möglicherweise auch Folgen für andere Großveranstaltungen wie das Harleytreffen haben könne, wie heutige Medienberichte bereits zeigen würden.

"Wo bleibt die Kommunikation?"

Von einer Tourismusgemeinde wie Maria Wörth erwarte man jedenfalls ein professionelleres Vorgehen, so Petritsch: "Wo bleibt die Kommunikation auf Augenhöhe mit allen Beteiligten aus Wirtschaft, Tourismus und Politik? Wir verlangen seitens der Tourismuswirtschaft eine Nachdenkpause und gemeinsame Gespräche darüber, wie die Destination Kärnten mit den unterschiedlichen touristischen Strömungen im gesellschaftlichen und klimatischen Wandel umgehen will. Alles andere sind unüberlegte Horuck-Aktionen, die außer schweren Irritationen von Gästen und Tourismusunternehmern nichts bringen."

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