Welt-Alzheimertag: Gesundheitsreferentin präsentiert Maßnahmenpaket

Am 21. September wird eine Hotline in der Landesregierung,  eingerichtet - Telefonnummer 050 536 15402 | Foto: Rainer Sturm  / pixelio.de
  • Am 21. September wird eine Hotline in der Landesregierung, eingerichtet - Telefonnummer 050 536 15402
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Am 21. September findet seit 1994 der Welt-Alzheimertag statt. Rund 130.000 Menschen sind in Österreich an Demenz erkrankt. Mehr als 10.000 Menschen mit demenzieller Erkrankung leben in Kärnten. „Demenz darf nicht tabuisiert werden. Immer mehr Familien werden in Zukunft in irgendeiner Weise davon betroffen sein“, so Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Sie sieht in der „Volkskrankheit“ eine große gesellschafts- und gesundheitspolitische Herausforderung. Kärnten ist wegen der demografischen Entwicklung stärker als andere Bundesländer betroffen.

Betroffenen Orientierung geben

Gestern wurde der druckfrische "Wegweiser Demenz" vorgestellt. Eine Broschüre mit allen relevanten Informationen zu Demenz. Sie informiert über die Krankheit, Anlaufstellen, Unterstützungsangebote, Betreuungsformen, Hilfestellungen für Angehörige und mehr. Eine von "Sora" erstellte Umfrage zeigt die Wichtigkeit der Broschüre, wonach 40 Prozent der betroffenen Familien die Unterstützungsangebote nicht kennen würden. Wir wollen mit dieser Broschüre helfen, den Betroffenen Orientierung zu geben“, so die Gesundheitsreferentin.

Pflege Hotline

Am 21. September wird zudem eine Hotline in der Landesregierung, Abteilung Gesundheit und Pflege eingerichtet. Unter der Telefonnummer 050 536 15402 stehen diplomierte Pflegekräfte, Juristen und Psychologen für sämtliche Anfragen rund um die Erkrankung zur Verfügung.

Der praktische Arzt als erste Anlaufstelle

Eine Spezialambulanz für Demenz gibt es derzeit im Klinikum Klagenfurt und im LKH Villach. Die Primarärzte Dr. Jörg Weber und Dr. Peter Kapeller sprachen bei der Pressekonferenz über Diagnose und Krankheitsverlauf. „Erste Anlaufstelle bei Verdacht auf eine demenzielle Erkrankung sollte entweder der praktische Arzt oder der niedergelassene Facharzt sein“, so Kapeller. Die Erkrankung sei nicht heilbar, durch Medikamente sei ein verzögerter Verlauf möglich. Man sollte auf vier Faktoren besonders achten – soziale Kontakte, Bewegung, gesunde Ernährung und regelmäßige geistige Beschäftigung. „Studien belegen etwa, dass das Gehirnvolumen und damit die Gedächtnisleistung bei regelmäßigem Konditionstraining wachsen“, so Weber.

Downloads: Wegweiser Demenz

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