Lebensgefahr

Wenn Kind oder Tier bei Hitze im Auto eingeschlossen sind

Was tun, wenn Kinder und Tiere bei Hitze im Auto eingeschlossen sind? Die Firma Carglass® klärt über verschiedene Hilfsmöglichkeiten auf. 

KÄRNTEN. Im Zeitraum der letzten Wochen werden Temperaturanstiege groß geschrieben. Bei einer Hitze von bis zu 40 Grad kann dabei ein Auto schnell zur Lebensgefahr werden. Denn: Die Temperatur in einem parkenden Auto kann sich schnell auf mehr als 50 Grad Celsius erhöhen.
Ein offenes Fenster bietet dabei keine Hilfe: Das Auto kann besonders für Kinder und Haustiere zur lebensbedrohlichen Falle werden.

Wie kann man helfen?

Jede Sekunde zählt: Wird man Zeuge oder Zeugin eines solchen Vorfalles, wird erbeten, so schnell wie möglich zu handeln. Wenn die Fahrerin oder der Fahrer in der näheren Umgebung nicht auffindbar ist, müssen Passanten unbedingt die Feuerwehr oder die Polizei verständigen.

Bei Ohnmacht-Scheibe einschlagen

Sollte das Kind oder Tier bereits gesundheitlich angeschlagen oder ohnmächtig sein, ist noch schnelleres Handeln gefragt: Die Scheibe muss eingeschlagen werden. Aber ist das erlaubt? Ja, definitiv, klärt die Firma Carglass® in ihrer Aussendung auf. Das Einschlagen einer Scheibe in einem solchen Notfall zieht keinerlei rechtliche Konsequenzen nach sich. Vielmehr ist man sogar verpflichtet, in einem solchen Fall, Hilfe zu leisten. Laut dem Unternehmen soll man die Situation zusätzlich per Foto oder Video dokumentieren und, wenn möglich, andere Passanten als Zeugen hinzuziehen.

Sich selbst schützen

Carglass® empfiehlt: Um sich und die Insassen des Wagens am besten zu schützen, sollte man einige wichtige Rettungsmaßnahmen befolgen, bevor man die Scheibe einschlägt. Idealerweise wären das Handschuhe, die man zum Selbstschutz tragen sollte. Sind gerade im Sommer keine zu finden, kann man Hände und Unterarm notfalls auch mit einer Jacke oder einem Handtuch umwickeln, um sich nicht an den Scherben zu verletzen.

Fahrzeugseite einschlagen

Carglass®-Experte Roland Wilkes empfiehlt zudem, sich nicht an Heck- oder Frontscheibe, sondern an der Fahrzeugseite zu versuchen: "Entscheiden Sie sich am besten für die Seitenscheibe, die möglichst weit von den Insassen entfernt ist. Schlagen Sie diese nahe am Rand mit einem spitzen Gegenstand wie einem Hammer oder einem spitzen Stein ein. So fliegen die Glassplitter nicht so weit und durch die Vorspannung des Glases wird die Scheibe komplett zerstört." Dabei sollte unbedingt das Gesicht abgewendet werden, rät Roland Wilkes ebenso.

Scheibe zerstören ist nicht genug

Ebenfalls gut zu wissen, ist: Die zusätzliche Luftzufuhr durch die zerstörte Scheibe allein reicht nicht. Gerade bei Kindersitzen wird die Luftzirkulation oft verhindert. Dazu kommt, dass Kinder bis zur Pubertät  ohnehin einen deutlich schlechteren Wärmeaustausch als Erwachsene haben. Die Insassen sollten also schnellstmöglich aus dem Fahrzeug befreit werden, sofern die Einsatzkräfte noch nicht vor Ort sind.

Scherben entfernen

Um das Kind oder das Tier zu retten, ist es wichtig, als erstes die Scherben am Innenrand des Fensters gründlich zu entfernen. Dies dient dazu, Verletzungen beim Durchgreifen und Öffnen der Autotür zu vermeiden. "Lässt sich die Tür per Hineingreifen nicht öffnen, müssen Kinder oder Tiere vorsichtig durch das eingeschlagene Fenster geborgen werden", erklärt Roland Wilkes weiter. Anschließend sollten sie draußen schnell in den Schatten gebracht und mit Wasser versorgt werden, bis Polizei und Rettungsdienste eintreffen.

Notverglasung gegen Diebstahl

Um das Fahrzeug im Anschluss der Rettungsaktion gegen Diebstahl zu sichern, bietet Carglass® – wie auch im Falle eines Einbruchs – eine sogenannte Notverglasung an. "Die provisorische Kunststoffscheibe sichert das Auto, bis eine neue Seitenscheibe eingesetzt wird", so Wilkes. Dennoch sollte es gar nicht erst so weit kommen, dass Kinder und Tiere im Auto zurückgelassen werden. "Nichts kann so wichtig sein, dass man dieses Risiko in Kauf nimmt", betont Wilkes.

Über Carglass® Österreich

Das Unternehmen ist Spezialist für die Reparatur und den Neueinbau von Fahrzeugglas inklusive der Rekalibrierung von Fahrerassistenzsystemen. In Österreich beschäftigt Carglass® rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ist mit seinen Service-Centern flächendeckend vertreten.

Weitere Informationen zum Unternehmen und regelmäßige News findet Ihr unter:www.carglass.at/news