30 Prozent Frauenquote in Kärntner Bauern-Vertretung
In der Kärntner Landwirtschaftskammer hat man sich nun selbst verpfllchtet: In den Gremien sollen zu 30 Prozent mit Frauen besetzt werden.
KÄRNTEN. "Die Erfolge der landwirtschaftlichen Betriebe ist ohne die Bäuerinnen nicht möglich", sagt Johann Mößler. Deshalb will er Kompetenzen und Fähigkeiten der Frauen stärker auch in den Gremien nützen. Gemeinsam mit Landesbäuerin Sabine Sternig hat Mößler eine Charta zur Selbstverpflichtung unterschrieben. Deklariertes Ziel. 30 Prozent der Mitglieder in Gremien sollen schon bald weiblich sein.
Jeder fünfte Betrieb weiblich
Sternig erklärt den Hintergrund. Eine Studie sagt: 80 Prozent der Bäuerinnen sind mit ihrem Beruf zufrieden. Ebenso groß ist der Anteil an partnerschaftlichen Entscheidungen auf Kärnten Höfen. Und: 21 Prozent der Betriebe befinden sich in Alleineigentum von Frauen.
Fünf Handlungsfelder sind in der Charta festegeschrieben - von der Besetzung von Positionen, über Ausbildungsprogramme bis hin zu Vereinbarkeit von Betrieb, Familie und öffentliches Amt. "Das muss auch gelebt werden", sagt Mößler. Es könne nicht sein, dass Frauen die Funktionen einfach zusätzlich zu bisherigen Verpflichtungen bekleiden.
Sternig pflichtet Mößler bei: "Wir lockern Rollenbilder - die Frau geht außer Haus, der Mann bleibt bei den Kindern.
Außerdem vorgesehen sind Ausbildungsprogramme, in denen politische Arbeit und Interessensvertretung gelehrt wird. Ein Handbuch für Frauen liegt ebenfalls auf. "Es soll den Frauen Sicherheit geben."
Alle drei Jahre soll es Evaluierungen geben - und Anpassungen, falls nötig.
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