Das neue Jahr bringt mehr Geld aufs Konto der Kärntner

KÄRNTEN. Seit heute, 1. Jänner 2016, ist die Steuerreform in Kraft. Fünf Milliarden Euro – die Gegenfinanzierung soll über Betrugsbekämpfung, vermögensbezogene Einnahmen und Verwaltungseinsparungen erfolgen – fließen in die Entlastung der Österreicher.
Zufrieden mit der Reform zeigen sich Kärntens Gewerkschafter. "90 Prozent unserer Forderungen sind umgesetzt", freut sich ÖGB-Chef Hermann Lipitsch. Auch Werner Fina, der Landessekretär der Fraktion christlicher Gewerkschafter, ist überzeugt: "Dieses Entlastungspaket stimuliert den Konsum und ist daher wichtig für die Kärntner Wirtschaft."

Anstieg des BIP

Lipitsch glaubt an eine Ankurbelung des Wirtschaftswachstums durch die Steuerreform. "Wifo und IHS gehen von einem Anstieg des BIP um 1,4 Prozent aus", sagt er.

Entlastung der "Kleinen"

Besonders wichtig für die Gewerkschafter ist die Entlastung von kleineren und mittleren Einkommen. "Die Entlastung fließt zu 91 Prozent Einkommen von unter 4.500 Euro brutto im Monat zu", so Lipitsch. Eine Negativsteuer gibt es für Niedrigverdiener, die weniger als 11.000 Euro im Jahr erhalten und auch für Menschen mit einer kleinen Pension – sie gibt es ab dem Steuerausgleich für das Jahr 2016 Anfang 2017.
Der Eingangssteuersatz wurde von 36,5 auf 25 Prozent gesenkt. Ab 18.000 Euro Jahreseinkommen liegt der Steuersatz bei 35 Prozent, ab einer Million Euro im Jahr bei 55 Prozent.

Zur Sache - Steuerreform

Mit 1. Jänner ist die Steuerreform in Kraft getreten. Fünf Milliarden Euro macht die Entlastung in Österreich aus.

In Kärnten sind rund 400.000 Menschen davon betroffen, öster-reichweit sind es rund sechs Mio.

Vor allem kleine und mittlere Einkommen profitieren von der Steuerreform.

Der Einstiegssteuersatz ist auf 25 Prozent gesunken – bei einem Einkommen zwischen 11.000 und 18.000 Euro.

Der höchste Steuersatz beträgt jetzt 55 Prozent – bei einem Jahreseinkommen von über einer Million Euro.

Bei einem Bruttoeinkommen von 1.200 Euro pro Monat macht die Ersparnis 174 Euro im Jahr aus.

Bei 3.000 brutto im Monat erspart man sich jetzt 1.318 Euro an Steuern im Jahr.