Rücktritt Mückstein
Prettner kritisiert Zeitpunkt und fordert Handeln

Beate Prettner kommentiert den Rücktritt von Mückstein. | Foto: Marcel Kulhanek + Land Kärnten
  • Beate Prettner kommentiert den Rücktritt von Mückstein.
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Der Rücktritt von Bundesminister Mückstein ist zwar nachvollziehbar, doch es ist ein ungünstigster Zeitpunkt. Landeshauptmann Stellvertreterin Prettner: Rücktritt von Minister Mückstein ist überraschend - Eine Nachfolge muss schnellstmöglich konstruktives Miteinander herstellen – In Gesundheits- und Sozialpolitik häufen sich dringende Themen

KLAGENFURT. „Ein Quereinsteiger, der als Gesundheitsexperte in der Politik an sich nie richtig angekommen ist, das war und ist Wolfgang Mückstein. Sein Rücktritt nach nicht einmal einem Jahr als Gesundheits- und Sozialminister ist zwar überraschend gekommen, ist aber in gewisser Weise nachvollziehbar. Leider kommt sein Rücktritt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Wir stehen in der Coronapandemie an einem nicht unkritischen Punkt. Dazu kommen abseits der Coronakrise viele Themen, die im vergangenen Jahr nicht kleiner, sondern bedauerlicherweise größer geworden sind.“ So reagiert Kärntens Gesundheits- und Sozialreferentin Landeshauptmann Stellvertreterin Beate Prettner heute auf den Rückzug Mücksteins aus der Politik.

Psychische Überlastung

Bemerkenswert sei die Tatsache, dass Mückstein – ähnlich wie sein Vorgänger Anschober – als einen wesentlichen Beweggrund die persönliche psychische Überlastung genannt hat. „Das sollte uns zu denken geben. Es zeigt, wie fordernd, wie herausfordernd und wie energieraubend Politik gerade in Zeiten wie diesen ist“, meint Prettner.

Keine Zeit zu verlieren

„Wer immer ihm in dieser Schlüsselfunktion als Gesundheits- und Sozialminister nachfolgt – es ist notwendig, dass seine Nachfolge so schnell wie möglich geklärt wird. Wir dürfen nicht noch mehr Zeit verlieren. Als wesentliches Beispiel nenne ich die Pflegereform, die seit mittlerweile drei Jahren auf ihre Umsetzung wartet“, mahnt Prettner. „Wir Bundesländer hoffen und erwarten uns einen offenen, transparenten und regelmäßigen Austausch mit dem neuen Minister. Das ist die Voraussetzung dafür, nicht nur in der Pandemiebekämpfung voranzukommen, sondern auch, um die großen gesundheits- und sozialpolitischen Fragen unserer Zeit zu klären“, sagt Prettner. Abseits von Corona habe sich der neue Minister schnellstmöglich dringenden Herausforderungen zuzuwenden, wie besagte Pflegereform mit all ihren vielen Aspekten, Ärzte-Nachwuchs, Ausbau psychosoziale Versorgung, Armutsbekämpfung. Wir dürfen hier keine Zeit liegen lassen“, warnt Prettner.

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