Es wird schmutzig
SPÖ Kärnten attackiert NEOS - diese schlagen zurück

Janos Juvan wurde von SPÖ-Mann Schäfermeier frontal angegriffen  | Foto: NEOS Kärnten
  • Janos Juvan wurde von SPÖ-Mann Schäfermeier frontal angegriffen
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SPÖ gegen NEOS, das ist Brutalität - mit diesem etwas abgeänderten Qualtinger-Spruch lässt sich das aktuelle Scharmützel der Kärntner Politik wohl am besten beschreiben. Kaiser-Pressesprecher griff NEOS-Chef Juvan scharf an, mit nicht ganz fairen Mitteln.

KÄRNTEN. Oft, wenn es in Kärntens Politik in den vergangenen Monaten rund ging, war ein Mann in irgendeiner Art daran beteiligt: Peter Kaisers Pressesprecher Andreas Schäfermeier, sozusagen des Landeshauptmanns rechte Hand. Auch diesmal ist er es, der eine Debatte losgetreten hat - mit nicht ganz sauberen Mitteln. 

Juvan: „Will gescheite Kinder“

Worum geht‘s? Bei der Kür von NEOS Kärnten-Chef Janos Juvan zum Spitzenkandidaten für die kommende Landtagswahl hielt dieser eine Rede, in der er folgenden Satz als Kampfansage aussprach: „Ich will in Kärnten gescheite Kinder, statt gestopfte Politiker.“ Über den Geschmack dieser Aussage lässt sich rhetorisch sicher streiten, viel mehr gilt das aber für das, was aus dieser Aussage gemacht wurde.

SPÖ: „Entschuldigung ist fällig“

Schäfermeier teilte ein Video von einem Teil der Aussage, ließ den zweiten Teil einfach weg und kommentierte: „Was wollen uns die Pinken mit dieser abgehobenen, präpotenten und völlig deplatzierten Ansage mitteilen? (…) Eine Entschuldigung ist fällig.“ Ließ Schäfermeier den zweiten Teil bewusst weg, veränderte damit also absichtlich den Sinn und Kontext der Aussage? Er tobt noch weiter: „Das muss man auch erst mal schaffen: In zwei Sekunden nicht nur tausende Kinder und ihre Familien, sondern auch noch gleich tausende Pädagoginnen und Pädagogen zu beleidigen.“

NEOS-Chef zeigt sich empört

Juvan reagiert darauf wiederum empört: „Schäfermeier und die SPÖ werden offensichtlich schon nervös“, kommentiert er mit Blick auf die Landtagswahl in wenigen Monaten auf Facebook. Er sprach sich laut eigenen Angaben einfach für die Investition von weiteren fünf Millionen Euro im Bildungsbereich aus, anstatt das Geld „den Parteien in den Rachen zu werfen.“ Dass die Sozialdemokratie nur den ersten Teil der Aussage auf Social Media-Plattformen wiedergibt, interpretiert der NEOS-Politiker als Mobilmachung gegen ihn: „Ich finde, das sagt sehr viel über ihre politische Haltung aus.“

Wie schmutzig wird der Wahlkampf?

Es ist ein weiterer Vorbote für den Wahlkampf, der diesmal besonders schmutzig werden könnte. Dass Schäfermeier, der immer größeres Gewicht in der Kärntner Sozialdemokratie bekommt, nur als Privatperson und ohne Wissen seines „Chefs“ agiert, kann bezweifelt werden. Wird die Auseinandersetzung, die in dieser Form aktuell nur auf den Social Media-Plattformen in Szene gesetzt wird, auch abseits derselben eine entsprechende Fortsetzung finden, kann man sich davor bereits jetzt fürchten.

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