Radfahren
Fahrradhelm: Wie schützt er richtig?

Ein Helm schützt nur, wenn er passt und die Gurtbänder korrekt eingestellt sind | Foto: Pixabay/Projekt_Kaffeebart
  • Ein Helm schützt nur, wenn er passt und die Gurtbänder korrekt eingestellt sind
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Ein Fahrradhelm schützt den Fahrer im Falle eines Umfalls vor Kopfverletzungen oder kann zumindest die Folgen abschwächen. Aber nur dann, wenn der Helm richtig sitzt. Der Öamtc gibt Informationen und Tipps, wie man die richtige Helmgröße findet und worauf beim Kauf zu achten ist.

KÄRNTEN. Ellen Dehnert, Öamtc Fahrradinstruktorin beobachtet sowohl in den Fahrradkursen des Mobilitätsclubs als auch im Straßenverkehr, dass die Helmgröße bei den Fahrradfahrern oft falsch gewählt wurde. „Oft passt die Helmgröße nicht und die Helmschale rutscht nach hinten. Beim Gurtsystem ist der seitliche Kreuzungspunkt oft zu tief eingestellt und das Kinnband zu locker." Ein gut-sitzender Fahrradhelm und die richtige Einstellung ist jedoch wichtig, um den Kopf im Falle des Falles vor Verletzungen zu schützen.

So sollte ein Helm richtig sitzen:
Der Helm sollte waagrecht am Kopf sitzen und den Schädel von der Stirn über die Schläfen bis zum Hinterkopf umschließen. Die Helmgröße ist dabei abhängig vom Kopfumfang. Diese misst man vom Hinterkopf oberhalb der Ohren nach vorn bis knapp über die Augenbrauen. Der Helm kann zusätzlich auch in der Weite angepasst werden. Dafür einfach mit offenen Gurt den Kopf schütteln. Der Helm passt, wenn er dabei nicht verrutscht.

Die richtige Einstellung des Gurtsystems:
„Die seitlich vor und hinter dem Ohr verlaufenden Bänder sollen sich jeweils einen Finger breit unter dem Ohrläppchen treffen und dabei straff gespannt sein", erklärt Dehnert. Das vordere Band verläuft dabei fast senkrecht nach unten. Das Kinnband ist dann richtig eingestellt, wenn ein bis zwei Finger zwischen geschlossenem Band und Kinn passen. Der Helm sollte sich weiters auch nicht nah vorn vom Kopf abziehen lassen wenn der Kinnverschluss richtig eingerastet ist.

Kinder am Fahrrad richtig schützen

Dehnert appelliert in diesem Zusammenhang an die Eltern, den Kindern gut sitzende Fahrradhelme zu kaufen. Denn oft passen diese nicht richtig oder die Qualität der Helme ist nicht ausreichend um den Kopf der Kinder sicher zu schützen. Die Helmtragepflicht gilt in Österreich für Kinder unter zwölf Jahren. Werden Kinder am Fahrrad transportiert, müssen sie auch speziell mit Helm und Gurt gesichert werden. „Egal ob mit Kindersitz, Anhänger oder Lastenrad, es muss für jedes Kind ein eigener Sitzplatz mit Gurtesystem vorhanden sein", erklärt Dehnert. Die Konstruktion muss so angelegt sein, dass Hände und Füße nicht in die Räder bzw. Speichen kommen können.", so Dehnert. Außerdem muss der Fahrer mindestens 16 Jahre alt sein.

Tipps für den Helmkauf

  • Den Helm unbedingt anprobieren. Er darf nicht verrutschen oder wackeln, Stirn, Ober- und Hinterkopf und die Schläfen müssen geschützt sein. Ohren und Gesicht müssen frei bleiben und die Sicht darf nicht beeinträchtigt sein. Der Helm sollte auch nicht drücken, deswegen den geschlossenen Helm 5-10 Minuten aufgesetzt lassen.
  • Auf das Prüfzeichen EN1078 achten. Das garantiert ein gewisses Sicherheitsniveau.
  • Eher zu hellen Farben greifen. Diese erhöhen die Sichtbarkeit. Dunkle Helme kann man mit Reflektoren ausstatten.
  • Helmschlösser sollten durch Laschen abgedeckt sein, damit man sich beim Schließen nicht die Haut einzwickt.
  • Nach einem Sturz sollte der Fahrradhelm ausgetauscht werden, auch wenn mit freiem Auge keine Schäden erkennbar sind. 

Weitere Infos und Tipps rund ums Radfahren gibt es an allen Öamtc-Stützpunkten und auf der Website unter www.oeamtc.at/fahrrad.

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