Digitale Bank mit einem Vornamen

Stolz auf "George": Gabriele Semmelrock-Werzer flankiert von Diethard Theuermann (li.) und Konstantin Demblin | Foto: Sparkasse/Fritz
  • Stolz auf "George": Gabriele Semmelrock-Werzer flankiert von Diethard Theuermann (li.) und Konstantin Demblin
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"Es geht um mehr als ein neues Produkt", zeigt sich die Vorstandsdirektorin der Kärntner Sparkasse, Gabriele Semmelrock-Werzer, stolz auf das neue Internetbanking des Instituts. "Es ist eine Revolution." Und: Diese Revolution hat einen Namen - "George" heißt das neue Internetbanking.
Seit rund zwei Jahren arbeiten Experten und "Querdenker" im hauseigenen Startup "Erste Hub" am Programm. Dieser Tage hat George das Licht der Welt erblickt.
"Unsere Konkurrenten im Internet sind jetzt andere", begründet Semmelrock-Werzer den Einsatz von Sparkasse und Erste Bank. Google, Facebook, Apple und auch Amazon würden zunehmend Bankdienstleistungen anbieten. Damit trifft die digitale Revolution zunehmend auch die Banken. "Wir müssen unsere Art der Kommunikation ändern", gibt Semmelrock-Werzer vor.

Wenig Vertrauen im Netz
Zwar würde die große Mehrheit Bankdienstleistungen von den Internetriesen nicht in Anspruch nehmen, aber: "Die Einstellung kann sich rasch ändern", glaubt die Bankchefin. Deshalb will man in der Bank gerüstet sein.
Hauptgrund für Skepsis der Kärntner an Bankgeschäften mit Google und anderen Konzernen, liegt am mangelnden Vertrauen in die Firmen. Gerade mal vier Prozent würden - so die Studie - ihre Daten bei Google für sicher halten. Semmelrock-Werzer: "Beim Online-Banking sind es 79 Prozent."
Umgekehrt verhält es sich mit dem Spaß an der Anwendung. Haben 47 Prozent der Befragten Spaß an Google und 43 an Facebook, sind es beim Online-Banking lediglich 18 Prozent. "Da hinken wir nach", gesteht Semmelrock-Werzer.
George" soll das nun aber ändern. Das Programm ist stark individualisierbar. "Es gibt mehrere Applikation, die sich der Kunde selbst aussuchen kann", erklärt Konstantin Demblin vom "Erste Hub". Von Zusammenfassungen bestimmter Positionen auf dem Konto, bis zum bequemen Importieren von Daten von Fremdbanken. Manche Funktionen sind kostenpflichtig, andere kann man gratis nutzen.
Die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen sein; weitere Anwendungen sollen hinzukommen. Für heuer ist die Einbindung von speziellen Funktionen für Klein- und Mittelbetriebe, eine graphische Darstellung von gewünschten Informationen und Infos der s-Versicherungen geplant. Klare Ziele hat man in der Sparkasse für die Nutzung von "George". "Es soll das Netbanking langfristig ablösen", so Semmelrock-Werzer. Die Zeichen würden gut stehen: Nach nur einer Woche gebe es bereits 38.000 Nutzer in Österreich. "Ziel ist es 200.000 zu erreichen", nimmt sich Marketingleiter Diethard Theuermann vor.

Zur Sache - George
Bereits 35.000 Kärntner nutzen das Online-Banking der Kärntner Sparkasse.

Nun will man mit der neuen Banking "George" eine intuitivere Oberfläche für Nutzer bieten.

Die Suchfunktion funktioniert wie bei bekannten Internet-Suchmaschinen. "George" merkt sich getätigte Überweisungen. Es genügt den Namen des Empfängers einzugeben.

"George" hat neuartige Funktionen für ein Internet-Banking. Man kann sich den Startbildschirm an eigenen Vorstellungen gestalten, oder einzelnen Positionen für die bessere Übersicht Farben zuweisen.

Auch Funktionen kann man individuell für sich einstellen - manche der sogenannten "Plugins" sind kostenpflichtig.

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