Amazon-Jobausschreibung

Heer & Gewerkschaft führen intensive Gespräche

Zu einem langen Gespräch haben sich Jutta Brandhuber, GF der Gewerkschaft GPA Kärnten und Vizeleutnant Maximilian Buchbauer getroffen. Anlass war unser Beitrag "Neues Logistikzentrum: Versandriese Amazon sucht Soldaten in Kärnten".

KÄRNTEN. "Es war nicht meine Intention, die Managementkompetenzen von Führungskräften des österreichischen Bundesheeres in Abrede zu stellen. In meinen Erläuterungen ging es um die Arbeitsbedingungen und den wachsenden Arbeitsdruck bei Amazon, sowie um gewerkschaftlichen Präsenz im Betrieb durch eine angestrebte Betriebsratskörperschaft", betont Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der Gewerkschaft GPA Kärnten in einer schriftlichen Stellungnahme im Anschluss an ein intensives Gespräch mit Vizeleutnant Maximilian Buchbauer. 

Enormer Druck

"Unsere intensiven Kontakte mit den europäischen Gewerkschaften, in erster Linie mit unserer Schwestergewerkschaft verdi in Deutschland, machen deutlich, dass die Arbeitsbedingungen für die Angestellten in diesem Bereich oft problematisch und die Beschäftigten einem enormen Druck ausgesetzt sind. Dadurch, dass wir in Klagenfurt kurz vor der Eröffnung eines Amazon-Verteilerzentrums stehen, haben wir natürlich einen gewerkschaftlich genauen Blick auf die Entwicklungen", heißt es weiter.

Einblick in Soldatenberuf

Bei dem Gespräch mit Vizeleutnant Maximilian Buchbauer konnte Brandhuber einen sehr guten Ein- und Überblick über die Hierarchien des Bundesheers und den Soldatenberuf gewinnen. "Im Bundesheer und in der Wirtschaft sind – je nach Situationslage – verschiedene Managementkompetenzen anzuwenden und falls sich Soldatinnen und Soldaten, Heeresmitarbeiterinnen und -mitarbeiter von meiner Wortwahl angegriffen gefühlt haben, möchte ich klarstellen, dass dies nicht meine Intention war."

Solide Ausbildung

Abschließend hält Brandhuber fest: "Aus Erfahrungen wissen wir, dass das österreichische Bundesheer ein guter uns sicherer Arbeitgeber ist und solide Ausbildungen anbietet. Unsere Erkenntnisse zeigen allerdings, dass gerade Amazon soziale Kompetenzen gegenüber dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern missen lässt – weswegen es mir immer wichtig ist, die aktuellen Arbeitsbedingungen zu hinterfragen und klarzustellen.