Zukunftsthema
Start der "Kärntner Wasserstoff-Initiative"

Will sich auf Wasserstodd konzentrieren: Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP) | Foto: Büro LR Schuschnig
  • Will sich auf Wasserstodd konzentrieren: Landesrat Sebastian Schuschnig (ÖVP)
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Mobilitäts-Landesrat Sebastian Schuschnig läutet "Kärntner Wasserstoff-Initiative" ein und will Strategie erarbeiten. "1. Kärntner Wasserstoffgipfel" für den Sommer geplant.

KÄRNTEN. Für Landesrat Sebastian Schuschnig ist Wasserstoff-Mobilität keine Zukunftsmusik, denn reine Elektro-Mobilität sei aus derzeitiger Sicht keine langfristige Lösung. Daher starte man die "Kärntner Wasserstoff-Initiative".

Partner an einem Tisch

Im Sommer soll der "1. Kärntner Wasserstoffgipfel" stattfinden. Partner für die Initiative will man in den nächsten Wochen finden. Schuschnigs Ziel: Organisationen, Unternehmen oder Vereine, die beim Thema Wasserstoff aktiv sind oder es werden wollen, an einen Tisch holen. So soll eine Strategie für Kärnten ausgearbeitet werden.

"Wir brauchen einen klaren Plan, was in Kärnten sinnvoll und machbar ist. Dafür werde ich das Know-how aller führenden Experten einbinden."

Zum Gipfel eingeladen werden auf alle Fälle der Verbund (Betreiber von Speicherkraftwerken), die OMV (derzeit führender Tankstellen-Betreiber bei Wasserstoff), ÖAMTC, Verkehrsverbund Kärnten und Stadtwerke Klagenfurt, ÖBB, Postbus GmbH (es gibt den Testbetrieb mit einem Wasserstoff-Bus in Wien) sowie Hyundai Austria (haben ein Wasserstoff-Serienfahrzeug) und die Großglockner Hochalpenstraße. 

Energie nutzen

Schuschnig erklärt: "Wir produzieren in Kärnten durch Wasserkraft grünen Strom und importieren dennoch fossile Brennstoffe für Mobilität und Industrie. Nutzen wir doch die Energie, die wir in Kärnten umweltfreundlich selbst herstellen können!"
Wasserstoff sei nicht nur in der Mobilität einsetzbar, weshalb man bei der Strategie auch über die Bereiche Wirtschaft und Industrie bis hin zur Energiewirtschaft nachdenken will. 
Die österreichweit führende Wasserstoff-Forschungsgesellschaft HyCentA GmbH wird den Prozess wissenschaftlich begleiten.

FPÖ: "Bundesweite Strategie existiert"

Das Rad müsse man nicht neu erfinden, so FPÖ-Chef Gernot Darmann zur Initiative. Die FPÖ begrüße die Forcierung von Wasserstofftechnologie. Laut Darmann sei unter Norbert Hofer als Infrastruktur-Minister bereits eine bundesweite Wasserstoff-Strategie erarbeitet worden. "Man sollte nun mit dem Verkehrs- und Innenministerium zusammenarbeiten", so Darmann. "Wir werden morgen auch im Kärntner Landtag einen entsprechenden Antrag zur Forcierung der umweltfreundlichen Wasserstoff-Antriebstechnologie für den öffentlichen sowie den Individualverkehr einbringen. Dies allerdings unter Einbindung der Bundesstrategie und des Verkehrsministeriums.“

Wissenschaftliche Analyse

Schuschnig will auf bestehendes Know-how und vorliegende Forschungsergebnisse aufbauen: "Die österreichweite Wasserstoff-Strategie, die federführend unter Bundesministerin Elisabeth Köstinger im Ministerium für Nachhaltigkeit erarbeitet wurde, ist eine wesentliche Grundlage für die Kärntner Initiative. In der Erarbeitung der Bundesstrategie war auch die HyCentA GmbH eingebunden, also ist der Wissenstransfer vom Bund nach Kärnten sichergestellt. Es braucht jetzt aber eine wissenschaftliche Analyse, welche konkreten Chancen Wasserstoff für Kärnten bringen kann.“

Antrag für gesamtheitliche Strategie

Auf die Reaktion der FPÖ wiederum reagieren, sagt Schuschnig: "Die FPÖ verkennt offenbar die gesamtheitliche Bedeutung des Themas. Es geht nicht nur um den Verkehrsbereich, sondern es geht um einen nachhaltigen Energiekreislauf für Kärnten, in dem auch die Wirtschaft und Industrie eingebunden sind."
Die ÖVP werde ebenfalls morgen einen Antrag im Landtag einbringen, eine gesamtheitliche Strategie zu erarbeiten. Der angekündigte Antrag der FPÖ greife zu kurz, weil er sich nur auf den Verkehr beziehe. "Ich freue mich aber, dass die FPÖ jetzt auch dieses für Kärnten und den Klimaschutz wichtige Thema unterstützt", so Schuschnig.

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