Lockdown
Tourismus-Schließungen bringen Textilreiniger und Wäscher in Not

Die Wäschereien stehen mit dem Rücken zur Wand und profitieren kaum von Ersatzzahlungen des Bundes. 
 | Foto: freepik/drobotdean
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Die derzeitige Schließung von Gastronomie und Hotellerie betrifft auch die Textilreiniger, Wäschereien und andere Zulieferer. Sie profitieren kaum von den Ersatzzahlungen des Bundes. Michael Wanggo, Landesinnungsmeister für Mode und Bekleidungstechnik, fordert rasche Hilfe für die Branche.

KÄRNTEN. Die heimischen Zulieferer der Gastronomie und Hotellerie sind besonders von den Corona-Maßnahmen der Bundesregierung betroffen. Das erneute Zusperren gefährdet viele Unternehmen in ihrer Existenz und Arbeitsplätze. Da Wäschereien, Textilreinigungen, Putzereien und andere Zulieferer nicht behördlich geschlossen wurden, erhalten sie kaum Ersatzleistungen „Österreichweit kämpfen circa 450 Betriebe aus dem Bereich der Textilreinigung um das finanzielle Überleben und durch die Verlängerung der Tourismus-Schließungen sehen sich diese noch einen weiteren Monat mit massiven Umsatzeinbrüchen von bis zu 90 Prozent konfrontiert“, weiß Michael Wanggo, Landesinnungsmeister für Mode und Bekleidungstechnik.

Gleichbehandlung und Fairness gefordert

Für Produzenten und Lieferanten, die besonders von der Gastronomie und Hotellerie wirtschaftlich abhängig sind, wird die Luft immer dünner. „Warum die Wäschereien und andere Zulieferer als indirekt Betroffene vom Umsatzersatz des tatsächlich erlittenen Schadens ausgeschlossen sind und keine Entschädigung erhalten, ist völlig unverständlich und entspricht keinesfalls den Grundsätzen von Gleichbehandlung und Fairness“, ärgert sich der Innungsmeister. Verschlimmert wird die wirtschaftliche Situation noch dadurch, dass aufgrund der zu erwartenden schwachen Wintersaison, zeitnah auch nicht mit einer Normalisierung der Umsätze gerechnet werden kann. „Wenn die Textilreiniger und Wäscher auch in Zukunft die Versorgung aufrechterhalten, systemrelevant sein und für die hohen Hygienestandards in unserem Tourismus sorgen sollen, muss man sie zuerst auch überleben lassen! Wenn der Branche nicht schnell geholfen wird, droht eine Pleitewelle und viele, vor der Pandemie gesunde Betriebe werden in finanzielle Schieflage geraten“, appelliert Innungsmeister Michael Wanggo.

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