Zusatzförderung
Weitere sieben Millionen Euro für Kärntner Pflegeheime

Kärntner Pflegeheime erhalten eine Zusatzförderung in Höhe von knapp sieben Millionen Euro. (Symbolfoto) | Foto: stock.adobe.com/at/Kzenon
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  • hochgeladen von Julia Anna Strammer

Ab 1. Juli tritt eine Zusatzförderung für Pflegeheime in Kraft. Das Land Kärnten erhöht die Förderung um weitere sieben Millionen Euro. Die Gesamtvalorisierung für das heurige Jahr beträgt somit 20 Millionen Euro. Neben der finanziellen Unterstützung wird auch das Angebot der Tagesstätten ausgebaut. 

KÄRNTEN. Die Teuerungen, sowie die vom Bund ab 1. Jänner 2023 gesetzlich eingeräumte zusätzliche Urlaubswoche ab dem 43. Lebensjahr stellt die Pflegeheime vor finanzielle Herausforderungen. Die Betreiber der Kärntner Pflegeheime haben sich deshalb dazu entschlossen, vom Land eine Erhöhung der finanziellen Abgeltung zu fordern.

Zusätzlich 200 Euro pro Bett

"In mehreren Gesprächen mit den Heimbetreibern und mit dem Städte- und Gemeindebund als Mitfinanzierer haben wir nun ein weiteres Unterstützungspaket geschnürt, das ich in die heutige Regierungssitzung eingebracht habe", informierte Gesundheitsreferentin Beate Prettner. "So wird das Land – in einer 50:50-Finanzierung mit dem Städte- und Gemeindebund – die Heime ab 1. Juli mit zusätzlich 200 Euro pro Bett und Monat fördern", erklärte Prettner. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf knapp 7 Millionen Euro. 

Evaluierung der Sockelbeträge

"Parallel dazu werden wir eine Evaluierung der Sockelbeträge in Auftrag geben. Wir haben bereits eine entsprechende Ausschreibung an Wirtschaftsprüfer abgewickelt. Unser Ziel ist es, dass im Falle einer generellen Sockelbetragsänderung dieser neue Sockelbetrag mit 1. Jänner 2024 in Kraft treten kann", so die Gesundheitsreferentin. Aktuell zahlt Kärnten einen Sockelbetrag in Höhe von 2.720 Euro bis 2.970 Euro. Ab 1. Juli erhöht sich dieser aufgrund der heute beschlossenen Zusatzförderung auf 2.920 bis 3.170 Euro. Damit beträgt die Gesamtvalorisierung für das heurige Jahr ab 1. Juli mehr als 20 Millionen Euro.

Ausbau von Tagesstätten

Beschlossen wurde heute auch ein weiterer Ausbau des Tagesstätten-Angebotes. "In unserem Regierungsprogramm ist ausdrücklich der weitere und verstärkte Ausbau von Tagesstätten angeführt. Nächste Woche steht tatsächlich schon die Eröffnung der nächsten Tagesstätte an - und zwar in Klein St. Paul. In der heutigen Regierungssitzung haben wir die Erweiterung der Seniorentagesstätte in Möllbrücke auf 20 Plätze beschlossen", sagte Prettner. Insgesamt hat das Land Kärnten Vereinbarungen mit 15 Tagesstätten abgeschlossen. Mit Klein St. Paul kommt Nummer 16 dazu.

"Wichtige Entlastung"

"Tagesstätten sind eine wichtige Entlastung für pflegende Angehörige. Sie tragen damit ebenso wie Mobile Dienste ganz wesentlich zur Stärkung der Betreuung in den eigenen vier Wänden bei." In diesem Zusammenhang wies die Gesundheitsreferentin darauf hin, dass "laut Bedarfs- und Entwicklungsplan die Inanspruchnahme der mobilen Pflege bis 2030 um 28,3 Prozent beziehungsweise auf 14.720 Personen zunehmen wird. Deshalb bleibt Kärnten hier ganz eng am Ball", versicherte Prettner.

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