Immobilienmarkt 2016: Nur die guten Lagen steigen im Wert
"Im Jahr 2015 ist – im Vergleich zu 2014 – die Anzahl der Immobilien-Vermittlungen in der Region deutlich gestiegen“, analysiert Egon Graßegger Gesellschafter von RE/MAX Kirchdorf in Micheldorf.
"Im Jahr 2015 ist – im Vergleich zu 2014 – die Anzahl der Immobilien-Vermittlungen in der Region deutlich gestiegen“, analysiert Egon Graßegger Gesellschafter von RE/MAX Kirchdorf. „Derzeit dreht sich der Immobilien-Markt in Richtung Nachfrage“, so Graßegger. „Im ersten Halbjahr fand – ausgelöst durch die Griechenlandkrise – nochmals ein unerwartet großer Run auf Immobilien statt, dagegen stieg ab Mitte des Jahres das Immobilien-Angebot. Im dritten Quartal kamen aber im Verhältnis zu den ersten beiden Quartalen mehr Immobilien auf den Markt und weniger wurden verkauft. Das Angebot ist wieder größer und auch wenn die Nachfrage noch gut ist, wird nicht mehr jeder Preis bezahlt.“
"Grundbuch statt Sparbuch"
Die Nachfrage nach Eigentumswohnungen kommt überwiegend von Eigennutzern. Viele Anleger haben sich in den letzten Jahren nach dem Motto „Grundbuch statt Sparbuch“ bereits eingedeckt. „Der Markt in der Region ist sehr gesund und nicht überhitzt“, erklärt Graßegger. „Dies bedeute aber auch, dass es für Verkäufer zuletzt schwieriger geworden ist, ihre Immobilie zu verkaufen.“ Graßegger ortet zudem „häufig überzogene Preisvorstellungen bei den Verkäufern und zu hohe Rendite-Erwartungen bei Investoren.“
Aufgrund des steigenden Angebots bei Einfamilienhäusern ist in diesem Segment bei den Preisen mit einer leichten Seitwärtsbewegung zu rechnen.
Gebrauchte Gewerbeimmobilien sind im Kremstal nach wie vor die Sorgenkinder am Immobilienmarkt, wobei es derzeit leichter scheint zu verkaufen als zu vermieten.
"Mehr Immobilien, aber nicht mehr Käufer"
Für 2016 rechnet Graßegger damit, dass nur gute Lagen etwas im Wert steigen werden: „Es werden mehr Immobilien am Markt sein, aber nicht mehr Käufer. Das Angebot ist wieder größer und auch wenn die Nachfrage noch gut ist, wird nicht mehr jeder Preis bezahlt. Den Verkäufern sendet der Markt ein eindeutiges Signal, nämlich mehr Angebot bei bereits leicht sinkender Nachfrage. Eines ist sicher: Die seit Jänner um 5 Prozentpunkte höhere Immobilienertragsteuer, wird der Markt in Form einer Preissteigerung im Jahr 2016 nicht hergeben.“
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